Kolomanikirtag am 13. Oktober: Tradition seit 568 Jahren
MELK. Am Sonntag, 13. Oktober, ist es wieder so weit: Die Innenstadt von Melk wird zur Bühne für den Kolomanikirtag. Annähernd 300 Verkaufsstände werden wieder die Straßen säumen. Zur Tradition gehört auch die Sturmausschank. Für das Großevent müssen einige Straßen gesperrt werden.
In der Zeit von 7 bis 20 Uhr ist die B1 zwischen der Parkplatzfahrt Räcking und der Kreuzung mit der Prinzlstraße gesperrt. Für Lkw und Pkw werden entsprechende Umleitungsstrecken ausgeschildert. In der Zeit von 4 bis 20 Uhr sind folgende Bereiche gesperrt: Rathausplatz, Hauptstraße, Linzer Straße bis Prinzlstraße, Kremser Straße, Sterngasse, Abbe Stadler-Gasse zwischen Rathausplatz und Sparkassengasse, Babenbergerstraße zwischen Abbe Stadler-Gasse und Fisolengasse und die Fischergasse im gesamten Verlauf. Von Sonntag, 13. Oktober, 4 Uhr bis Montag, 14. Oktober, 7 Uhr sind gesperrt: die Wiener Straße zwichen Rahtausplatz und Kreuzung mit der Jakob Prandtauer-Straße, Bahnhofstraße zwischen Abt Karl-Straße und Kirchenplatz und Hauptplatz Parkplätze für Kirtagsbesucher gibt es in der Jakob Prandtauer Straße, in der Abbe Stadler Gasse, in Räcking direkt an der B1 sowie in der Kolomaniau.
Geschichte des Kolomanikirtags
Zur Linderung der Schäden eines verheerenden Brandes, der 64 Häuser des Marktes Melk in Schutt und Asche gelegt hat, wurde dem Abt und Convent des Gotteshauses zu Melk und ihren Burgern und Leuten allgemein daselbst von Kaiser Friedrich den III., dem Vater des späteren Kaisers Maximilians des I. das Privileg eines Jahrmarktes zum Fest der Kreuzauffindung (3. Mai) und zu Ihrem Kirchtag – den sie alle Jahre am Sankt Kolomans Tag haben – auch mit fürstlicher Freiung acht Tag vorher und nachher gegeben und verliehen. Der „Kolomanikirta“ war aber der bedeutungsvollere Jahrmarkt und hat sich über die Jahrhunderte erhalten. Der heilige Koloman verzichtete laut Legende als Sohn eines irischen Königs auf väterliches Erbe, Krone, Macht und Reichtum und trat stattdessen die Pilgerschaft in das Heilige Land an. Seine Reise endete in Stockerau. Dort wurde er von verängstigten Bewohnern als Spion verdächtigt, gefoltert und schließlich auf einem Holunderbaum gehängt. Dieser Holunderbaum habe daraufhin frische Blätter und frische Blüten bekommen. Für die Babenberger bezeugte dies die Heiligkeit Kolomans. Koloman wurde zwei Jahre nach seinem Tod in die damalige Residenz der Babenberger nach Melk überführt und dort am 13. Oktober 1014 beigesetzt. Jedes Jahr wird am 13. Oktober im Stift Melk ein Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Koloman gefeiert. Der Kolomanikirtag wird an diesem Tag seit 1451 in der Stadt Melk abgehalten. Koloman ist immer noch der Patron von Stift und Stadt Melk.
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