MELK. Ungewöhnliche Vertriebswege geht die Melker Landschaftsapotheke. Sie hat einen Automaten eingerichtet, über den rund um die Uhr Medikamente auf Bestellung abgeholt werden können. Tips sprach mit Apothekerin Ulrike Diernegger-Gradwohl über die Hintergründe.
Seit wenigen Tagen steht im Eingangsbereich der Melker Landschaftsapotheke am Rathausplatz eine Abholstation, wie man sie bereits von diversen Versanddienstleistern kennt. Ulrike Diernegger-Gradwohl, die die Apotheke seit 14 Jahren und in dritter Generation führt, ist mit diesem Serviceangebot Vorreiterin in der Region. Die Kunden können an der Station ab sofort rund um die Uhr vorbestellte Medikamente abholen. Vor allem Berufstätige, die im Alltag stark eingespannt sind, sollen so auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten stressfrei Arzneimitel besorgen können.
Abwicklung via App
Um das Angebot in Anspruch nehmen zu können, müssen Interessierte zunächst die App „apo-me“ herunterladen. Aus Datenschutzgründen ist eine persönliche Registrierung und Freischaltung direkt in der Apotheke erforderlich. Der Kunde kann dann via App die gewünschten Medikamente bestellen und auch gleich bezahlen. Wenn die Ware abholbereit ist, erhält der Kunde eine Benachrichtigung und einen Schlüsselcode aufs Smartphone, mit dem er das Abholfach öffnen kann. Die erforderlichen Rezepte können entweder via App übermittelt oder vor Ort am Automaten eingescannt werden.
„Trend nicht verschließen“
Entwickelt wurde das System in Oberösterreich, in der Melker Region ist die Landschaftsapotheke bislang die einzige mit diesem Serviceangebot. „Es entspricht dem Zeitgeist. Die Leute sind gewöhnt viel von zuhause aus zu erledigen und online zu bestellen“, erklärt Ulrike Diernegger-Gradwohl. Auch eine Apotheke dürfe sich diesem Trend nicht verschließen.
„Keine Online-Apotheke“
Als Online-Apotheke versteht man sich dennoch nicht. Der Kunde habe trotzdem einen persönlichen Ansprechpartner und könne sich bei Fragen direkt an die Mitarbeiter vor Ort wenden, betont die Apothekerin. „Das Interesse ist an der Abholstation ist groß. Viele Leute freuen sich richtig“, zieht Diernegger-Gradwohl eine erste Bilanz.
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