Von der Lourdes-Kirche in Neuzeug zum Heiligen Vater nach Rom
NEUZEUG. 140 Jahre alt sind Otto Trompeter und sein Panzer-Fahrrad gemeinsam. Am 15. August macht sich der Neuzeuger auf zu einer Bettelreise, um Spendengeld für die Ärmsten in seiner Herzheimat Griechenland zu sammeln.
Acht Paletten Hilfsgüter und 2000 Euro in bar hat Otto Trompeter im Juni in Athen an die Kirchengemeinde Nikolaos Pefkakion von Pater Georgios Haas übergeben. „Da kommen 100 Prozent der Spenden dort an, wo sie hingehören“, sagt der Neuzeuger, der von dramatischer Armut berichtet. „Kinder schlafen auf einfachen Matten im Freien, auf den Parkbänken haben sich die Leute häuslich eingerichtet.“
Ins Leben zurückgefunden
Griechenland ist für den 58-Jährigen zur zweiten Heimat geworden. Hier hat er nach einem schweren Unfall in einem Kloster am heiligen Berg Athos ins Leben zurückgefunden. „Ich habe viel Hilfe bekommen und möchte etwas zurückgeben an Menschen, denen es noch viel schlechter geht“, erklärt Trompeter sein großes soziales Engagement. Jahrelang hat er Spenden für Schmetterlingskinder gesammelt, nun setzt sich der Autor für Kinder in Griechenland ein.
Auf Franz von Assisis Spuren
Mit seinem Panzer-Fahrrad aus dem Jahr 1933, mit dem er unter anderem bereits die Großglockner Hochalpenstraße überquert hat, startet Trompeter eine Bettelreise. „Nach dem großen Vorbild des Heiligen Franz von Assisi werde ich entlang der gesamten Strecke Menschen, denen ich begegne, um Geld für Kinder in Not bitten“, erzählt Trompeter, der bei seinen Pilger-Reisen stets ohne Navigationsgerät unterwegs ist. Nur mit dem Nötigsten – Werkzeug, Kleidung und Straßenkarten – beginnt seine Reise am 15. August um 10 Uhr bei der Lourdes-Kirche in Neuzeug, wo er von Pfarrer Karl Gruber den Segen empfängt.
Rund 2000 Kilometer
Das erste große Teilziel ist Rom. Trompeter hat dem Papst von seinem Vorhaben geschrieben und daraufhin eine Einladung zu einer Audienz am 2. September bekommen. Danach fährt der 58-Jährige weiter nach Pietrelcina, San Giovanni Rotondo und Monte Sant“Angelo bis zum Ziel seiner Pilgerreise nach Bari, wo sich das Grab des Heiligen Nikolaus – dem Schutzengel der Kinder – befindet. Insgesamt rechnet der Neuzeuger mit rund 2000 Fahrrad-Kilometern, die auf ihn warten. „Gerne kann man mich auch ein Stück des Weges begleiten.“ Trompeter wird auf einem Internetblog – nach Möglichkeit täglich – über seine Erlebnisse berichten: http://mimipaan-kinderschutzengel.webnode.at
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