Es muss nicht immer Fleisch sein: Vegetarisch grillen

Verena Beneder, LL.B. Gastautor Verena Beneder, LL.B., 23.04.2023 15:00 Uhr

Grillen ist vor allem im Sommer eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Für viele ist dabei das Hüftsteak oder die Käsekrainer nicht wegzudenken, aber zu viel Fleisch birgt auch Risiken.

Mit dem Wohlstand kam auch der Anstieg beim Fleischkonsum. Im 19. Jahrhundert lag der Konsum weltweit noch bei 10 kg pro Kopf und Jahr, in den 60er-Jahren stieg er dann bereits auf 20 kg. Seither hat er sich noch einmal verdoppelt. In Österreich liegt der Konsum mittlerweile pro Person und Jahr bei 65 kg. In der EU landen die Österreicher damit auf Platz 3, weltweit auf Platz 15. Dieser hohe Fleischkonsum hat jedoch erhebliche Auswirkungen auf Klima, Umwelt und die eigene Gesundheit.

Auswirkungen auf Umwelt und Klima

Neben den gesundheitlichen Risiken hat der Fleischkonsum auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die Fleischindustrie ist einer der größten Treibhausgasemittenten der Welt und trägt zur Entwaldung, Wasserverschmutzung und Landdegradierung bei. Laut einer Studie des Umweltbundesamts schneiden pflanzliche Fleischersatzprodukte in puncto Umwelt- und Klimabilanz viel besser ab. Damit ist bewiesen: vegetarische Alternativen tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Gesundheitliche Risiken

Studien zeigen, dass der Konsum von Fleisch und insbesondere von rotem Fleisch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs verbunden ist. Ein hoher Fleischkonsum kann auch zu Fettleibigkeit führen und das Risiko von Gicht und Nierenerkrankungen erhöhen. Es ist daher auch für die eigene Gesundheit sinnvoll, öfters zu einer vegetarischen Alternative zu greifen und so den eigenen Konsum einzuschränken.

Vegetarische Rezepte

Das zunehmende Angebot an vegetarischen und veganen Produkten in den Supermärkten beweist: das Interesse an fleischlosen Möglichkeiten steigt. Während in Mitteleuropa das Fleisch beim Grillen kaum wegzudenken ist, gibt es im mediterranen Raum zahlreiche traditionelle Rezepte, die ohne Fleisch auskommen. Gemüsespieße mit griechischen Zutaten wie Auberginen, Zucchini, Paprika und Tomaten mit Feta sind dabei eine typische Alternative. Der Trend zu fleischlosen Produkten macht sich bemerkbar, denn mittlerweile gibt es viele vegetarische Alternativen zum Fleisch, die sich auch ideal zum Grillen eignen. Tofu und Tempeh sind beliebte Fleischersatz-Produkte, die in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Wer auf Würstel nicht verzichten möchte, könnte auf vegetarische Produkte zurückgreifen, die aus pflanzlichen Zutaten hergestellt werden. Auch Grillkäse wie Halloumi eignet sich ideal als vegetarische Alternative. Neben klassischen Varianten wie gegrillte Kartoffeln oder Maiskolben gibt es auch kreative Möglichkeiten. Gegrillte Drachenfruchtspieße oder Melonen bringen Abwechslung auf den Tisch und sind nicht nur bei Vegetarianern beliebt.

Auch wenn fleischlose Produkte eine bessere Klima- und Umweltbilanz aufweisen, heißt das nicht, dass man nie mehr Fleisch essen soll. Ein ausgewogener und bewusster Konsum wäre jedoch ideal für die Umwelt sowie die eigene Gesundheit.

 

 

 

 

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