Video zeigt Erdbeben in Marokko: Mehr als 800 Todesopfer

Verena Beneder, LL.B. Gastautor Verena Beneder, LL.B., 09.09.2023 12:25 Uhr

Ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 6,8 hat das Zentrum von Marokko erschüttert und zahlreiche Gebäude zum Einsturz gebracht. Laut dem Innenministerium des Landes wurden mindestens 820 Menschen getötet.

Das Epizentrum befand sich im Hohen Atlas-Gebirge, etwa 71 Kilometer südwestlich von Marrakesch, in einer Tiefe von 18,5 Kilometern, wie das US Geological Survey berichtete. Das Erdbeben ereignete sich um 23:11 Uhr Ortszeit (22:11 Uhr GMT) am Freitag, gefolgt von einem 4,9 Magnitude-Nachbeben nur 19 Minuten später. Die meisten Opfer wurden in Marrakesch und umliegenden Gebieten gemeldet, wobei viele davon in abgelegenen Regionen vermutet werden. Das Innenministerium gab bekannt, dass das Erdbeben Menschen in den Provinzen und Gemeinden von al-Haouz, Marrakesch, Ouarzazate, Azilal, Chichaoua und Taroudant tötete und hunderte Menschen verletzt wurden. Videos auf Social Media zeigen Ausschnitte von den Erdbeben.

Behörden rufen zum Blut spenden auf

Die marokkanische Regierung forderte die Bewohner auf, aufgrund möglicher Nachbeben vorerst nicht in ihre Häuser zurückzukehren, was dazu führte, dass viele Menschen die Nacht im Freien verbrachten. Die Krankenhäuser in Marrakesch wurden mit einer Vielzahl von Verletzten konfrontiert, und die Behörden riefen dringend zur Blutspende auf.

Zahlreiche Personen eingeschlossen

Es gibt auch Berichte über Familien, die unter den Trümmern ihrer Häuser in Marrakesch eingeschlossen sind. Die Medina, ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein bedeutender Touristenort, wurde ebenfalls von Schäden betroffen. Zeugen berichteten von eingestürzten Gebäuden und einer allgemeinen Atmosphäre des Chaos und der Verzweiflung.

Regionale Auswirkungen

Das Erdbeben hatte auch Auswirkungen in benachbarten Regionen. In Algerien war das Beben zu spüren, verursachte jedoch nach Angaben der Behörden keine Schäden oder Verletzten. Weltweit wurde Solidarität mit Marokko gezeigt. Während des G20-Gipfels in Delhi äußerte der indische Premierminister Narendra Modi die Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft, Unterstützung anzubieten. Auch andere Länder wie Spanien und Frankreich haben ihre Unterstützung und Solidarität bekundet und Hilfe angeboten, um Marokko in dieser schweren Zeit beizustehen.

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