Arte-Doku über Jean-Claude Van Damme: Ein Blick auf den Werdegang des Action-Stars
LONDON (APA/dpa) - Der Sender Arte strahlt die Dokumentation „Jean-Claude Van Damme: Karate-Diva“ aus, die den Werdegang und die Karriere des belgischen Schauspielers beleuchtet. Von seinem Aufstieg zum Hollywood-Star bis hin zu seinem Karriereabsturz - die Doku wirft einen Blick auf das Leben des Mannes, der als „The Muscles From Brussels“ bekannt wurde.
London - Jean-Claude Van Damme, der in den 1980er-Jahren mit eisernem Training und Hartnäckigkeit zum Hollywood-Star aufstieg, wird in der Dokumentation „Jean-Claude Van Damme: Karate-Diva“ porträtiert. Der Film zeigt seinen Werdegang und seine Karriere, die ihn zu einem der bekanntesten Action-Stars seiner Zeit machten. Der Sender Arte wird die Dokumentation am Freitag um 21.45 Uhr ausstrahlen.
Vom schüchternen Jungen zum stolzen Athleten
Jean-Claude Van Damme wurde 1960 im Brüsseler Stadtteil Berchem-Sainte-Agathe als Jean-Claude Camille François Van Varenberg geboren. Sein Vater schickte ihn in die Karateschule von Claude Goetz, der aus dem schüchternen und hässlichen Jungen einen stolzen Athleten formte. Unter Goetz' Anleitung nahm Van Damme sogar Ballett-Training. Es scheint, als hätte er auch als Tänzer Karriere machen können.
Der Weg nach Hollywood
Nach einer USA-Reise mit dem Karate-Team war Van Damme von dem Land fasziniert. Gemeinsam mit seinem Freund Mohamed Michel Qissi zog er schließlich nach Los Angeles. Dort mussten sich die beiden ohne fremde Hilfe und mit begrenzten Sprachkenntnissen durchschlagen. Van Damme arbeitete als Rausschmeißer im Restaurant von Chuck Norris und wurde schließlich dessen Assistent und Sparringspartner. Norris half ihm jedoch nicht bei seiner Filmkarriere.
Vom Durchbruch zum Karriereabsturz
Ein kurzes Engagement im Actionfilm „Predator“ mit Arnold Schwarzenegger brachte Van Damme einen Vertrag mit den auf Action- und Martial-Arts-Filme spezialisierten Cannon Studios ein. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde der Film „Bloodsport“ überraschend ein Welterfolg. Van Damme, der zuvor seinen Namen in Van Varenberg geändert hatte, wurde zu einem Star. Es folgten weitere Kampfsport-Kinohits wie „Kickboxer“, bei denen er alle Stunts selbst durchführte.
Obwohl Van Damme zu seinen erfolgreichsten Zeiten große Erfolge feierte, konnte er nie ganz mit den Action-Superstars Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger mithalten. In den 90er-Jahren ruinierte er seine Karriere durch Kokainmissbrauch und verlor einen Millionenvertrag mit Universal beim Pokern. Die meisten seiner Filme wurden fortan nicht mehr im Kino gezeigt, sondern landeten direkt in den Videotheken. Erst Ende der 2000er-Jahre gelang ihm ein kleines Comeback.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Dokumentation „Jean-Claude Van Damme: Karate-Diva“ von Regisseur Olivier Monssens bietet einen unterhaltsamen Einblick in das Leben des Schauspielers. Mit einer Laufzeit von 58 Minuten ist sie jedoch zu kurz, um ein vollständiges Bild von Van Damme zu zeichnen. Sein chaotisches Privatleben und seine merkwürdigen Auftritte werden nur kurz angerissen. Dennoch wird deutlich, dass Van Damme vor der Kamera gerne mehr zeigen wollte als nur seine Kampfkunstfähigkeiten. Seine vielleicht beste schauspielerische Leistung zeigte er 2018 in dem Film „JCVD“, in dem er sich selbst spielte und über seinen Karriereabsturz sinnierte.
Die Dokumentation „Jean-Claude Van Damme: Karate-Diva“ bietet den Zuschauern die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Action-Stars zu werfen und mehr über seinen Aufstieg und Fall in der Filmindustrie zu erfahren. Die Sendung auf Arte verspricht spannende Einblicke in das Leben eines Mannes, der als „The Muscles From Brussels“ in die Geschichte des Actionfilms eingegangen ist.
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