Madeleine McCann seit 17 Jahren vermisst: Eltern äußern sich

Verena Beneder, LL.B., 03.05.2024 17:28

PRAIA DA LUZ. Am 17. Jahrestag des Verschwindens von Madeleine McCann haben ihre Eltern betont, dass ihre „Abwesenheit immer noch schmerzt“. Die dreijährige Madeleine verschwand am 3. Mai 2007 aus der Ferienwohnung im Urlaub in Portugal. Kate und Gerry McCann äußerten sich in einer Erklärung auf der Website „Find Madeleine“ zu diesem schmerzlichen Jubiläum.

„Es sind 17 Jahre vergangen, seit Madeleine von uns genommen wurde“, sagte das Paar. „Es fällt schwer, diese Zahl überhaupt zu nennen, ohne den Kopf vor Unglauben zu schütteln. Obwohl wir in vielerlei Hinsicht glücklich sind und jetzt ein relativ normales und angenehmes Leben führen können, ist das immer noch schmerzlich für uns“

Rückblick vom Tag des Verschwindens

Es ist der 3. Mai 2007, Kate und Gerry McCann sitzen im Urlaub mit Freunden am Abend beim Essen. Die Kinder sind bereits im Bett, immer wieder wechseln sich die Erwachsenen mit Kontrollgängen ab. Gegen 22 Uhr ist Kate McCann dran. Plötzlich stellt sie fest: Eine Tür ist geöffnet, ein Fenster offen und das Bett ihrer Tochter Madeleine ist leer. Zurück bleibt ihr Stofftier. Es ist der Beginn einer jahrelangen und verzweifelten Suche.

Die Suche nach Madeleine bleibt weiterhin intensiv, wie die jüngsten Informationen zeigen. Diese Woche wurde bestätigt, dass das Innenministerium zusätzliches Budget für die Ermittlungen des Scotland Yard in Madeleines Verschwinden bewilligt hat. Die Bestätigung der neuesten jährlichen Finanzierung für Operation Grange wurde in einer parlamentarischen schriftlichen Antwort des Innenministeriums enthüllt.

Verdächtiger im Fokus

Der Hauptverdächtige im Fall Madeleine ist Christian B. Er steht derzeit in Deutschland wegen sexueller Straftaten vor Gericht, die angeblich in Portugal zwischen 2000 und 2017 begangen wurden. Der 47-jährige Deutsche verbrachte viele Jahre in Portugal, darunter auch in Praia da Luz zur Zeit von Madeleines Verschwinden.

B. verbüßt derzeit eine siebenjährige Gefängnisstrafe in Deutschland für die Vergewaltigung einer älteren Frau in ihrem Haus im Ferienort im Jahr 2005. Er hat alle Anschuldigungen gegen ihn und eine Beteiligung am Verschwinden von Madeleine bestritten. Im Juni des letzten Jahres sagten deutsche Ermittler, dass sie die bei den neuen Suchen im Zusammenhang mit dem Fall McCann beschlagnahmten Gegenstände noch nicht mit dem Verschwinden des Mädchens in Verbindung bringen können. Die Suche nach Madeleine McCann bleibt eine der rätselhaftesten und intensivsten Ermittlungen in der jüngeren Kriminalgeschichte Europas.