Hagel verwüstet Niederösterreich: Mehrere Orte zum Katastrophengebiet erklärt
NIEDERÖSTERREICH. Ein heftiges Hagelunwetter zog am Sonntag, 30. Juni 2024 gegen 15 Uhr über die Gemeinden Gilgenberg, Rappolz, Lexnitz und Waldkirchen. Das Unwetter hinterließ eine Spur der Verwüstung. Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu sieben Zentimetern richteten erhebliche Schäden an, besonders betroffen waren die Dächer der Gebäude.
Die Behörden haben aufgrund der massiven Schäden in den Katastralgemeinden Gilgenberg, Rappolz, Lexnitz und Waldkirchen den Katastrophenzustand ausgerufen. Schätzungen zufolge sind rund 80 Prozent der Dächer in diesen Gebieten beschädigt. Die Hauptschäden resultieren aus den zerstörten Dächern und den dadurch verursachten Wassereinbrüchen, die auch parkende Fahrzeuge beschädigten.
Einsatzkräfte und Sofortmaßnahmen
Unmittelbar nach dem Unwetter begannen rund 115 Feuerwehrleute aus dem Bezirk Waidhofen mit den Sicherungsmaßnahmen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die beschädigten Dächer provisorisch mit Planen abzudecken, um weitere Wasserschäden zu verhindern. Medienberichten zufolge wurden rund 50.000 Quadratmeter Planenmaterial aus dem Katastrophenhilfsdienstlager in Waidhofen bereitgestellt. Parallel dazu mobilisieren regionale Dachdeckerfirmen ihre Mitarbeiter, um die Schäden zu begutachten und mit den Reparaturarbeiten zu beginnen. Der Einsatz der Fachkräfte ist entscheidend, um die zerstörten Dächer so schnell wie möglich wieder instand zu setzen.
Maßnahmen im Katastrophenzustand
Der Katastrophenzustand aktiviert spezielle Notfall- und Hilfsmaßnahmen: Alle relevanten Einsatzkräfte wie Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei und das Bundesheer werden mobilisiert und arbeiten koordiniert zusammen. Zusätzliche Ressourcen und Materialien werden bereitgestellt, eine zentrale Einsatzleitung wird eingerichtet, um die verschiedenen Maßnahmen zu überwachen. Bei Bedarf können Evakuierungen angeordnet und Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um weitere Schäden zu verhindern. Vorübergehende gesetzliche Erleichterungen können in Kraft treten, um schnelle und effiziente Hilfe zu ermöglichen. Zudem wird die Bevölkerung regelmäßig über die aktuelle Lage und wichtige Verhaltenshinweise informiert. Der Katastrophenzustand stellt sicher, dass in Krisensituationen schnell und effektiv gehandelt werden kann, um Menschenleben zu retten und Schäden zu minimieren.
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