Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Tennismacht Italien: Das sind die Stars und Aufsteiger unseres Nachbarlandes

Tips Logo Online Redaktion, 16.08.2024 14:01

Italien hat sich in den letzten Jahren zu einer Macht im Tennis bei den Herren hochgearbeitet. Nicht nur, dass Jannik Sinner die Nummer eins der Weltrangliste ist. Acht weitere italienische Spieler tummeln sich unter den ersten hundert der Weltrangliste. Zahlreiche andere Talente stehen kurz davor, ebenfalls in diese Sphären vorzudringen. Italiens Tennisspieler sind auf dem Weg nach oben.

Flavio Cobolli (ATP 31) ist einer der Aufsteiger 2024 im Tennis (hier beim Challenger Turnier in Tulln 2023); Foto: gerd2709

Vor genau zehn Jahren war der beste Italiener auf Platz 21 der Weltrangliste. Unter den ersten hundert der Welt fanden sich lediglich vier italienische Tennisspieler. Heute ergibt sich ein gänzlich anderes Bild. Unter den Top Hundert der ATP Weltrangliste finden sich heute nicht weniger als neun Spieler. Nur Frankreich (11) und Australien (10) weisen mehr Spieler auf. Die USA hat gleich viele Akteure wie Italien.

Aber auch jenseits von Weltranglistenposition hundert warten weitere Spieler unseres südlichen Nachbarn auf ihren Durchbruch. Folgend die wichtigsten italienischen Hoffnungsträger im Herrentennis und ihre Erfolge:

Südtiroler Sinner erste italienische Nummer eins der Welt

Als erster Italiener überhaupt steht Jannik Sinner auf Weltranglistenposition Nummer eins. Mit seinem Sieg bei den Australian Open ist der Südtiroler zudem der erste italienische Grand Slam Sieger seit Adriano Panatta im Jahr 1976. Zusammen mit Carlos Alcaraz gilt er bei Experten als Nachfolger der großen Drei (Djokovic, Nadal, Federer).

Musetti zeigt mit Wimbledonsemifinale und Bronzemedaille bei Olympia auf

Lorenz Musetti (ATP 18) hatte schon oft sein Talent bewiesen. So führte er bereits zweimal gegen Novak Djokovic mit zwei Sätzen bei den French Open, verlor danach jedoch noch. 2022 konnte er zwei Turniersiege in Hamburg und Neapel erringen. Im heurigen Jahr läuft es besonders gut und nach dem Semifinaleinzug in Wimbledon rangiert der in der Toskana geborene Spieler wieder in den Top 20. Spätestens nach seiner Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris trauen ihm viele den baldigen Einzug unter die Top Ten zu.

Berrettini zeigt mit Siegen in Gstaad und Kitzbühel, dass man mit ihm rechnen muss

Matteo Berrettini (ATP 42) hat schon ein Grand Slam Finale (Wimbledon) und zwei Grand Slam Semifinali (US Open, Australian Open) erreicht. Der Italiener schaffte es bis auf Platz 6 in der Weltrangliste. Nach einer Knöchelverletzung im vergangenen Jahr und einer längeren Verletzungspause ist er nun wieder auf dem Weg zurück an die Weltspitze. Nach dem Turniersieg in Gstaad (CH), holte er sich eine Woche später auch die Siegestrophäe in Kitzbühel. Es geht beim Römer definitiv wieder nach oben, ob es wieder für die Top Ten reicht, wird die Zukunft weisen.

Arnaldi erreicht die Top 30

Matteo Arnaldi (ATP 30) hat sich fast heimlich in die Top 30 gespielt. Noch nimmt kaum jemand außerhalb Italiens von dem 23-jährigen Notiz. Zumindest bis zur Vorwoche, als der Italiener beim Masters 1000 Turnier das Semifinale erreichte und dabei Khachanov oder den wiedererstarkten Nishikori eliminierte. Wer weiß wohin der Weg noch geht.

Cobolli lässt sein Potential in Washington aufblitzen

Flavio Cobolli war im Vorjahr noch in Tulln beim ATP Challenger am Start, wo er das Semifinale erreichte. Inzwischen hat der Florentiner Platz 31 in der Weltrangliste erreicht. Beim ATP 500 Turnier in Washington vor zwei Wochen musste er sich erst im Finale Sebastian Korda aus den USA beugen. Vom Italiener mit den wuchtigen Grundschlägen werden wir noch öfter hören.

Erster Titel für Darderi

Luciano Darderi war die Nummer 136 als er heuer im Frühjahr beim Turnier in Cordoba antrat. Der in Argentinien geboren 22-jährige übersteht die Qualifikation und schlägt neben Ofner auch Baez im Semifinale und Bagnis im Finale. Mittlerweile rangiert der Italiener auf Platz 34, Tendenz nach oben.

Nardi schlägt Djokovic in Indian Wells

Luca Nardi (ATP 91) zeigt in Indian Wells eine tolle Vorstellung und eliminiert Novak Djokovic in der dritten Runde. Das brachte den 21 Jahre jungen Italiener im Mai bis auf Rang 70 in der Weltrangliste. Auf der Challenger Tour hat er schon sechs Turniersiege zu Buche stehen. Den Namen Nardi muss man sich sicher merken.

Sonego als Konstante

Lorenzo Sonego (ATP 56) ist mit 29 Jahren älter als die zuvor genannten Spieler. Für den Turiner spricht allerdings die Konstanz. Er ist seit Juli 2019 nie schlechter als Platz 61 klassiert gewesen. Seine beste Platzierung war 2021 Rang 21. Bisher hat der Italiener drei Turniere auf drei unterschiedlichen Belägen gewonnen. Sonego ist eine solide Größe im italienischen Tennis in den letzten fünf Jahren.

Weitere Hoffnungsträger jenseits der Top 100

Mit Mattia Bellucci (23 Jahre, ATP 113), Franceso Passaro (23 Jahre, ATP 147), Giulio Zeppiere (22 Jahre, ATP 174) und Matteo Gigante (22 Jahre, ATP 183) warten auch jenseits der Top 100 der Weltrangliste noch aussichtsreiche, junge Talente auf ihren Durchbruch.

Kein Wunder also, dass andere Nationen wie auch Österreich versuchen sich von den Italienern etwas abzuschauen. Als Konsequenz hat man hierzulande wie in Italien wieder die Austragung mehrere ATP Challenger Turniere forciert, um heimische Hoffunungsträger auf dem Weg in die Weltspitze besser unterstützen zu können.


Mehr zum Thema


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden