Die zehn erfolgreichsten österreichischen Tennisspieler aller Zeiten
Österreich hat sehr viele erfolgreiche Tennisspieler hervorgebracht. Folgend werden die zehn besten, heimischen Akteure im Einzel bei den Männern angeführt. Als Bewertungskriterien für die von der Tips Online Redaktion erstellte Liste wurden die beste Platzierung in der Weltrangliste, Turniersiege sowie das Abschneiden bei Grand Slam Turnieren herangezogen. (aktualisiert am 02.07.2024)
Erfolge im Doppel oder im Daviscup werden nachstehend zwar teilweise erwähnt, wurden dabei aber nicht für die Reihung berücksichtigt.
Platz 10 – Hans Kary
Der aus Kärnten stammende Tennisspieler konnte 1979 seinen ersten und einzigen Turniersieg verzeichnen. Kary, der 58 Daviscuppartien für Österreich spielte, stieß in der Weltrangliste bis auf Platz 54 vor.
Platz 9 - Sebastian Ofner
Anfang 2024 erreichte der Steirer mit Platz 37 seine beste Platzierung in der Weltrangliste. Für einen Turniersieg reichte es bisher nicht. Im Juni 2024 erreichte er zumindest das Finale von Mallorca, wo er Alejandro Tabilo unterlag. In Wimbledon erreichte Ofner 2017 aus der Qualifikation heraus die dritte Runde ebenso wie 2024 bei den French Open. Dort konnte der Österreicher ein Jahr zuvor sogar bis ins Achtelfinale vorstoßen.
Platz 8 – Alexander Antonitsch
Der Turnierdirektor von Kitzbühel erreichte 1990 mit Platz 40 seine beste Weltranglistenplatzierung. Kurz zuvor lieferte er im Achtelfinale von Wimbledon Ivan Lendl ein hartes Match, das er nach starkem Beginn noch in vier Sätzen verlor. In Seoul konnte er ebenfalls im Jahr 1990 ein ATP-Turnier für sich entscheiden.
Platz 7 – Peter Feigl
Der Wiener mit dem starken Rückhand Slice konnte 1979 bis auf Platz 35 in der Weltrangliste vorstoßen. Zu seinen vier Turniersiegen zählte auch ein Sieg in Linz. In Cleveland gelang ihm das Kunststück als Qualifikant das Turnier zu gewinnen. Beim Grand Slam in Australien unterlag er 1978 erst im Viertelfinale dem Amerikaner Arthur Ashe.
Platz 6 – Gilbert Schaller
Die beidhändige Rückhand von Gilbert Schaller ließ sogar Boris Becker und Pete Sampras verzweifeln. Der Steirer konnte in Casablanca einen Turniersieg verzeichnen und stieß in der Weltrangliste bis auf Platz 17 vor.
Platz 5 – Stefan Koubek
Stefan Koubek konnte im Laufe seiner Karriere drei ATP-Turniere gewinnen. 2002 erreichte er beim Grand Slam in Melbourne das Viertelfinale, bei den French Open 1999 zog er ins Achtelfinale ein. In der Weltrangliste erreichte er mit Platz 20 seine beste Platzierung.
Platz 4 – Horst Skoff
Der leider schon verstorbene Kärntner duellierte sich in jungen Jahren oft mit Thomas Muster. Einen seiner vier Turniersiege errang er in Wien durch einen Finalsieg über den Landsmann. Der Lebemann belegte im Jänner 1990 Platz 18 in der Weltrangliste. In Erinnerung bleibt auch sein Marathonmatch beim Daviscup gegen Schweden, in dem er Mats Wilander nach 6 Stunden und 4 Minuten mit 9:7 im fünften Satz besiegte.
Platz 3 – Jürgen Melzer
Der derzeitige Sportdirektor und Davis-Cup Kapitän gewann in seiner Karriere fünf ATP Turniere, darunter zweimal den Bewerb in Wien. Bei den French Open 2010 holte er gegen Novak Djokovic einen 0:2 Rückstand auf und zog ins Semifinale ein. Im Jahr darauf erreichte er mit Platz 8 sein bestes Ranking. Auch wenn das Doppel in dieser Reihung nicht berücksichtigt wurde, muss erwähnt werden, dass er zusätzlich zwei Grand Slam Siege im Doppel und einen im Mixed zu Buche stehen hat. Als einem der wenigen Spieler der letzten Jahrzehnte gelang ihm das Kunststück, gleichzeitig im Einzel und Doppel in den Top 10 der Welt zu stehen. Im Davis-Cup ist Jürgen Melzer der Spieler mit den meisten Einsätzen für Österreich.
Platz 2 – Dominic Thiem
Der Lichtenwörther ist nach seiner Verletzung auf dem Weg zurück in die Weltspitze. Mit seinem Sieg bei den US Open 2020, zwei Finalteilnahmen in Paris sowie einem Finale bei den Australian Open, ist er der erfolgreichste Österreicher bei Grand Slam Turnieren. Seine Topplatzierung in der Weltrangliste ist der dritte Platz. Bis jetzt hat er 17 Titel bei ATP Turnieren gesammelt. Als erster Österreicher konnte er dabei die Konkurrenzen in Kitzbühel und Wien gewinnen, beides im Jahr 2019. Es bleibt ihm zu wünschen, dass er noch viele Erfolge zu seiner ausgezeichneten Karrierebilanz hinzufügen wird.
Platz 1 – Thomas Muster
Thomas Muster brachte es auf beeindruckende 44 Turniersiege im Einzel, darunter der Sieg bei den French Open im Jahr 1995. Als einziger Österreicher bisher konnte er die Weltranglistenposition 1 im Einzel belegen. Im Davis-Cup zählt er mit 36 Siegen aus 44 Spielen im Einzel zu den erfolgreichsten Athleten in diesem Bewerb überhaupt. Seine Erfolge lösten einen riesigen Boom des Tennissports in Österreich aus.
Knapp außerhalb der Top Ten der erfolgreichsten österreichischen Tennisspieler liegt Andreas Haider-Maurer. Der Niederösterreicher schaffte es in der Weltrangliste bis auf Platz 47 (2015). Ein Turniersieg auf höchster Ebene blieb ihm versagt. Unvergessen ist jedoch sein Auftritt beim Turnier in Wien 2010. Als Lucky Looser kämpfte er sich, unter anderem mit einem Sieg über den Kroaten Marin Cilic, bis ins Finale, in dem er äußerst knapp Jürgen Melzer unterlag.
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