Ausnahmezustand in China: Virus überlastet Krankenhäuser
CHINA. China kämpft derzeit mit einem schweren Ausbruch des Human-Metapneumovirus (HMPV), der landesweit die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen führt. In mehreren Regionen berichten Medien von überfüllten Notaufnahmen, Intensivstationen und Krematorien.
Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem, die einem höheren Risiko für schwere Krankheitsverläufe ausgesetzt sind.
Was ist das HMPV?
Das Human-Metapneumovirus (HMPV) verursacht grippeähnliche Symptome wie Husten, Fieber, Halsschmerzen, Nasenverstopfung und Kurzatmigkeit. In einigen Fällen kann es auch zu schwerwiegenden Atemwegserkrankungen führen, die eine intensivere medizinische Betreuung erforderlich machen. Besonders betroffen sind die oberen Atemwege, aber auch die unteren Atemwege können, insbesondere bei Risikogruppen, schwer erkranken.
Überlastung der Krematorien
Berichte aus China sprechen nicht nur von überfüllten Krankenhäusern, sondern auch von überforderten Krematorien. Krematorien sind Einrichtungen, in denen Verstorbene eingeäschert werden. Aufgrund der hohen Zahl an Todesfällen, die durch den Virus ausgelöst wurden, sind diese Einrichtungen stark belastet. Es kursieren Videos und Bilder in den sozialen Medien, die überfüllte Krematorien und lange Schlangen von Trauernden zeigen, die auf die Einäscherung ihrer Angehörigen warten.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Da es derzeit keine spezifische antivirale Therapie oder Impfung für HMPV gibt, spielen präventive Maßnahmen eine wichtige Rolle. Häufiges Händewaschen, das Bedecken von Mund und Nase beim Husten oder Niesen sowie das Tragen von Masken in belebten öffentlichen Bereichen sind entscheidend, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Zudem sollten kranke Personen isoliert werden, um eine Ansteckung anderer zu verhindern.
Ausblick
Die Situation in den überlasteten Krankenhäusern und Krematorien wird voraussichtlich auch in den kommenden Wochen angespannt bleiben. Experten beobachten die Lage weiterhin und raten dazu, alle empfohlenen Schutzmaßnahmen zu befolgen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren und das Gesundheitssystem zu entlasten.