Steigende Waldbrandgefahr: Bundesforste warnen vor anhaltender Trockenheit
ÖSTERREICH. Die Waldbrandgefahr in Österreich nimmt drastisch zu. Der Winter 2024/25 war einer der trockensten der letzten Jahrzehnte, und die Böden sind vielerorts stark ausgetrocknet. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) schlagen Alarm und rufen zu verantwortungsbewusstem Verhalten im Wald auf.
Der vergangene Winter brachte kaum Niederschlag, und auch die Frühlingsmonate waren ungewöhnlich trocken. Laut GeoSphere Austria war es der trockenste Winter seit 28 Jahren – eine Entwicklung, die sich nun mit steigenden Temperaturen weiter verschärft. Trockene Waldböden, abgestorbenes Laub und dürres Gras bilden eine gefährliche Grundlage für Brände. Besonders besorgniserregend ist, dass bereits kleine Funken oder glimmende Zigarettenreste ausreichen, um verheerende Feuer zu entfachen.
Zusätzlich nutzen immer mehr Menschen die Wälder für Freizeitaktivitäten, was das Risiko weiter erhöht. Achtlos entsorgte Glasflaschen, Lagerfeuer oder Grillstellen können unkontrollierbare Brände auslösen.
Mensch als Hauptverursacher von Waldbränden
Statistisch gesehen entstehen rund 80 Prozent der Waldbrände in Österreich durch menschliches Fehlverhalten. Offenes Feuer, Rauchen im Wald oder das unachtsame Wegwerfen von Müll bergen enormes Risiko. Die Bundesforste appellieren deshalb eindringlich an Besucherinnen und Besucher, verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen.
Sollte es dennoch zu einem Brand kommen, zählt jede Minute. Wer Rauch oder Flammen bemerkt, sollte umgehend die Feuerwehr über die Notrufnummer 122 verständigen. Schnelles Handeln kann verhindern, dass sich ein Brand großflächig ausbreitet.
Prävention als Schlüssel gegen Waldbrände
Um der steigenden Waldbrandgefahr entgegenzuwirken, setzen die Österreichischen Bundesforste auf umfassende Präventionsmaßnahmen:
- Enge Zusammenarbeit mit Feuerwehren: Regelmäßige Übungen zur schnellen Brandbekämpfung.
- Bewusstseinsbildung: Kampagnen wie „#waldfairliebt“ sensibilisieren für richtiges Verhalten im Wald.
- Angepasste Waldbewirtschaftung: Mischwälder mit einem höheren Laubbaum-Anteil speichern mehr Feuchtigkeit und senken das Brandrisiko.
- Erhalt der Humusschicht: Gesunde Waldböden speichern Niederschläge besser und geben Feuchtigkeit an die Umgebung ab.
Jeder kann zur Waldsicherheit beitragen
Angesichts der anhaltenden Trockenheit ist es wichtiger denn je, Wälder mit Respekt und Vorsicht zu betreten. Jeder einzelne kann durch umsichtiges Verhalten dazu beitragen, die wertvollen Ökosysteme zu schützen und Brände zu vermeiden. Ein kleiner Funke kann katastrophale Folgen haben – doch durch Prävention und Achtsamkeit lässt sich das Risiko deutlich reduzieren.
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