Der Einfluss des Klimawandels: mehr Pollen, längere Allergiesaison
Der Menschengemachte Klimawandel verändert deutlich, wie viele Pollen in der Luft sind. Immer mehr wissenschaftliche Studien beweisen das. Die Analyse von 60 Pollenmessstationen in Nordamerika zeigt eine klare Veränderung: Der Pollenflug beginnt heute im Durchschnitt 20 Tage früher als noch 1990, dauert insgesamt acht Tage länger und die Pollenkonzentration ist um 21 Prozent gestiegen. Der Klimawandel trägt schätzungsweise zu 50 Prozent dieser Verlängerung bei.
Diese Ergebnisse decken sich mit europäischen Daten. Auch hier zeigt sich ein Trend zu früheren Blühzeiten und steigender Pollenbelastung, besonders bei Hasel, Birke und Ambrosia. Seit 2011 beginnt der Haselpollenflug bereits Anfang Januar, Erle folgt kurz darauf und Birkenpollen treten etwa ab dem 20. März auf. Gleichzeitig werden die Blühphasen kompakter, da Pflanzen ihre Pollen schneller abgeben. Dies verlängert die Allergene Belastung über das Jahr hinweg – Kräuter wie Ambrosia sorgen sogar bis in den November für Pollenflug.
Einflussfaktoren neben dem Klimawandel
Neben der globalen Erwärmung spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Urbanisierung und Luftverschmutzung können die Allergenität der Pollen verstärken, indem sie Stressreaktionen in Pflanzen auslösen und deren Proteinstruktur verändern. Das bedeutet, dass selbst bei gleichbleibender Pollenmenge die allergische Wirkung intensiver werden kann.
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