Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Mit dem Messer bedroht: Taxifahrt nach Wels endet im Wald

Tips Logo Julian Landl, 24.04.2025 20:00

PASSAU/WELS. In der aktuellen Folge des True-Crime-Podcasts „Spur der Verbrechen“ von Life Radio berichtet Moderatorin Christina Linecker über einen dramatischen Fall, der am 4. Oktober 2022 in Passau beginnt und für eine 54-jährige Taxifahrerin in einem abgelegenen Waldstück in Wels zum Albtraum wird.

stock.adobe.com/Christina Pichler
stock.adobe.com/Christina Pichler

Was als gewöhnliche Nachtschicht begann, endete für die Frau, im Podcast „Frau Huber“ genannt, mit einem Angriff durch einen Fahrgast, der sie mit einem Messer bedrohte. Die anschließende Flucht durch die dunkle Nacht rettete ihr das Leben.

Der Mann steigt gegen 2 Uhr früh in Passau in das Taxi ein. Sein Ziel: Wels. Er gibt sich als Lokführer aus, der seinen Anschlusszug verpasst habe. Der Fahrgast wirkt ruhig, freundlich und zahlt den vereinbarten Fahrpreis nach einem kurzen Zwischenstopp an einer Bank in Schärding. Doch die Stimmung kippt, als das Taxi sein Ziel erreicht.

Angriff am Zielort

In Wels angekommen, zieht der Mann plötzlich ein Messer, hält es der Frau an den Hals und zwingt sie, in ein abgelegenes Waldstück zu fahren. Dort äußert er drohende Worte – er wolle mit ihr „Spaß haben“. Für Frau Huber beginnt ein Kampf ums Überleben. Sie erkennt: Es bleibt nur die Flucht. Ohne Orientierung rennt sie durch den Wald, weg vom Angreifer, hinein in die Dunkelheit.

Mutige Flucht rettet Leben

Die Frau schafft es, dem Täter zu entkommen und alarmiert die Polizei. Der Mann – laut Podcast-Angaben unter dem Namen „Andreas D.“ geführt – wird später festgenommen. Am 27. Februar 2023 steht er in Wels vor Gericht.

Psychosoziale Begleitung durch den Prozess

Im Podcast schildert Frau Huber gemeinsam mit ihrer juristischen Vertreterin Sonja Fasthuber, wie sie die Tat und den darauffolgenden Gerichtsprozess erlebt hat. Fasthuber erklärt im Podcast die Rolle einer Opfervertreterin – von der Vorbereitung auf die kontradiktorische Einvernahme bis hin zur juristischen Unterstützung im Verfahren.

Frau Huber selbst, telefonisch zugeschaltet, gibt einen persönlichen Einblick in ihr Leben vor der Tat. Sie beschreibt sich als fröhlichen, naturverbundenen Menschen, der seinen Beruf als Taxifahrerin über 20 Jahre lang mit Leidenschaft ausgeübt hat. Der Angriff hat ihr Leben verändert – doch sie spricht darüber, um anderen Betroffenen Mut zu machen.

Opferrechte im Fokus

Der Fall zeigt eindrücklich, wie wichtig psychosoziale und juristische Unterstützung für Gewaltopfer ist. „Das heißt, man versucht die psychische Belastung so gering wie möglich zu halten“, so Fasthuber.

Der Täter wurde mittlerweile rechtskräftig verurteilt, doch Frau Huber wird dieses Ereignis ein Leben lang begleiten.

Hier geht“s zur ganzen Folge von Spur der Verbrechen – Der Feind am Rücksitz


Mehr zum Thema


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden