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Razzia in Niederösterreich: Über 40 Pferde aus Qual-Haltung gerettet

Tips Logo Thomas Leitner, 05.05.2025 09:02

NIEDERÖSTERREICH. Großeinsatz im Bezirk Neunkirchen: Nach jahrelangen Verstößen gegen das Tierhaltungsverbot wurden über 40 Pferde und weitere Tiere von Behörden beschlagnahmt.

Abgemagertes Pferd wurde gerettet. (Foto: Pfotenhilfe)
Abgemagertes Pferd wurde gerettet. (Foto: Pfotenhilfe)

Ein Bild des Grauens bot sich den Einsatzkräften am vergangenen Mittwoch im Bezirk Neunkirchen (NÖ): Über 40 Pferde, sechs Lamas und Alpakas sowie drei Hunde wurden von den Behörden beschlagnahmt. Die Betreiberin des Gestüts hatte bereits seit Herbst ein rechtskräftiges Tierhaltungsverbot – dennoch blieben die Tiere bis zuletzt in ihrer Obhut.

Stark abgemagert, Entzündungen und eingerissene Hufe

Der Zustand vieler Tiere war erschütternd. Zwei besonders schwer gezeichnete Pferde kamen auf den Tierschutzhof Pfotenhilfe im Grenzgebiet OÖ/Sbg. Dort schildert Geschäftsführerin Johanna Stadler das Ausmaß der Vernachlässigung: „Stark abgemagert, schwere Augenentzündungen, Pilzbefall, eingerissene Hufe, Tumore – ein Bild des Jammers. Wer Tiere so leiden lässt, hat jedes Recht auf Tierhaltung verwirkt!“

Die Rettung der Tiere war logistisch herausfordernd: Wochenlang mussten Behörden, Tiertransporteure und Pflegestellen koordiniert werden, um die große Zahl an Lebewesen sicher unterzubringen. Ein Teil der Pferde war offenbar bereits vor der Razzia vom Hof geschafft worden – das Ausmaß des Falls ist damit noch nicht endgültig geklärt.

Die Behörden gehen davon aus, dass die Betreiberin das Tierhaltungsverbot monatelang bekämpft und wiederholt Auflagen ignoriert hat. Es ist zu erwarten, dass sie auch gegen die Beschlagnahmung rechtlich vorgehen wird.

Für Tiere beginnt ein neues Leben

Die geretteten Tiere werden nun intensiv medizinisch versorgt und betreut. Für viele beginnt damit nach Jahren des Leids ein neues Leben. 


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