Basketball: Nationalteam verliert in Bulgarien und steigt dennoch auf

Der ursprüngliche Favorit der Gruppe F zeigte am Samstag im Heimspiel gegen Österreich ein ganz anderes Gesicht als bei der 88:76-Niederlage in Schwechat. Die Bulgaren spielten aggressiv in der Deckung und hielten die Wurfquote hoch. Gleich im ersten Viertel saßen vor allem die Drei-Punkter der Gastgeber.

Probleme zu Beginn

Die österreichischen Korbjäger, die am Samstag ohne den verletzten Point Guard Bogic Vujosevic auskommen mussten, taten sich von Beginn an schwer. Jakob Pöltl beging früh zwei Fouls, weshalb ihn Chris O'Shea Ende des ersten Viertels länger auf der Bank ließ. Sylven Landesberg fand schwer ins Spiel. Bis zur Halbzeitpause versenkte der sonst so treffsichere Spieler nur einen von acht Würfen aus dem Feld. Bei den Freiwürfen verwertete das österreichische Team im gesamten Spielverlauf nur zwölf von 23.

Österreich bleibt dran

Trotz aller Probleme schaffte es die rot-weiß-rote Mannschaft an den Bulgaren dranzubleiben. Das lag zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auch an Jakob Pöltl. Der Wiener glänzte mit einem Double-Double, gegen Ende des Abends hielt der Center bei 13 Rebounds und 23 Punkten. Auch der Swans Kapitän Daniel Friedrich erfüllte seine Rolle mit zehn Assists und acht Punkten sehr gut. Sylven Landesberg steigerte sich noch und brachte es insgesamt auf 15 Punkte.

Österreich führt Mitte des letzten Viertels

Zur Halbzeitpause lagen die Österreicher nur einen Zähler, nach dreißig Minuten Nettospielzeit nur drei Punkte zurück. Dann kam ein verrücktes Schlussviertel. Österreich machte Punkt um Punkt gut, führte auf einmal 72:69 in der 35. Minute.

13-Punkte-Run von Bulgarien

Doch bei 74:74 gelang den Bulgaren ein 13-Punkte-Run auf 87:74, der die Partie entschied. In den letzten Minuten konnten Pöltl und Güttl noch verkürzen, das Spiel gewann aber Bulgarien mit 87:78. Der Mann des Spiels war Borislav Mladenov mit 30 Punkten und acht Rebounds.

Österreich fix in der Quali-Hauptrunde

Am Mittwoch müssen die Bulgaren im letzten Gruppenspiel noch auswärts gegen die Niederlande antreten (20.08. um 19:30). Österreich kann aber von den ersten beiden Plätzen in der Tabelle nicht mehr verdrängt werden und steht damit fix in der Qualifikationshauptrunde. Für die Österreicher werden dort Polen, Lettland und eben Niederlande oder Bulgarien zum Messgrad für eine Teilnahme bei der WM 2027 in Katar.