Heftige Unwetter erwartet: Italien ruft Alarmstufe Rot aus
ITALIEN. Der einstige Hurrikan Erin, der sich derzeit zwischen Island und Schottland befindet, beeinflusst das Wetter in Europa. Durch seine Bewegung wurde eine atlantische Störung nach Italien gelenkt, die hochgradig instabile Luftmassen mit sich bringt.
Berichten zufolge sind zunächst die nordwestlichen Regionen betroffen, anschließend breitet sich die Schlechtwetterfront weiter nach Nordost und in die nördliche Toskana aus.
Acht Regionen unter Alarmstufe
Der Zivilschutz hat für gleich acht Regionen Wetterwarnungen herausgegeben. Ab Mittwochabend sind im Piemont, im Aostatal, in Ligurien und in der Lombardei teils schwere Gewitter möglich. Am Donnerstag weitet sich das Unwetter auf Trentino-Südtirol, Venetien sowie auf die nördliche und zentrale Toskana aus. Für den 28. August gilt die rote Warnstufe in Teilen der Lombardei. Große Teile von Lombardei, Ligurien und Piemont stehen unter oranger Warnstufe, während in Venetien, Trentino-Südtirol, Aostatal sowie in Teilen von Piemont, Toskana, Lombardei, Ligurien und Emilia-Romagna eine gelbe Warnstufe verhängt wurde.
Gefahr durch Starkregen und Sturm
Besonders besorgniserregend sind die zu erwartenden Regenmengen. In manchen Regionen, vor allem im nördlichen Piemont und in Ligurien, können bis zu 200 Millimeter Niederschlag fallen. Dies erhöht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen erheblich. Die Gewitterzellen werden zudem von starken Windböen begleitet. Meteorologen warnen vor Downbursts, also plötzlich auftretenden Fallwinden, die lokal große Schäden anrichten können.
Wetterkontraste im Süden
Während der Norden mit schweren Unwettern rechnet, erlebt Mittel- und Süditalien eine Hitzewelle. Heiße Luftmassen aus Nordafrika lassen die Temperaturen dort am Donnerstag und Freitag auf bis zu 36 Grad steigen. Besonders entlang der mittleren Adria wird es sehr heiß. Begleitet wird die Hitze von starkem Scirocco-Wind, bevor ab Freitag auch im Süden erste Gewitter einsetzen können.