Hütte des Jahres: Warum diese alpine Oase ohne Personal begeistert
SALZBURG. Die Naturfreunde zeichnen das Anton-Proksch-Haus als „Hütte des Jahres 2025“ aus. Das Geheimnis des Erfolgs auf 1.585 Metern Höhe ist ein einzigartiges Konzept der Selbstversorgung, getragen von starkem ehrenamtlichem Engagement.
Der Titel „Hütte des Jahres 2025“ der Naturfreunde Österreich geht an das Anton-Proksch-Haus. Die Auszeichnung würdigt ein einzigartiges und zukunftweisendes Konzept, das inmitten des Salzburger Wander- und Skigebiets Werfenweng auf rund 1.585 Metern erfolgreich gelebt wird. Im Fokus steht dabei ein Modell der konsequenten Selbstversorgung, das den Geist von Gemeinschaft und Eigenverantwortung in den Vordergrund rückt. Dieser Ansatz beweist eindrücklich, dass nachhaltige Bewirtschaftung und ein intensives Naturerlebnis Hand in Hand gehen können. Das Haus, das ganzjährig geöffnet ist und direkten Zugang zu den Pisten bietet, wird so zum Vorbild für alpines Engagement.
Das Erfolgsmodell der Freiwilligen
Das Besondere am Anton-Proksch-Haus ist das bewusste Fehlen von Hüttenpersonal. Die Gäste gestalten ihren Aufenthalt völlig selbstständig und sind eigenverantwortlich für ihre Mahlzeiten und die Sauberkeit ihrer Zimmer zuständig. Das Herzstück, das diesen reibungslosen Ablauf ermöglicht, ist ein engagierter Pool an Freiwilligen. Diese Ehrenamtlichen übernehmen den Hüttendienst, fungieren als Ansprechpartner für die Besucher und sind zugleich Botschafter für das nachhaltige Community-Konzept. Die Naturfreunde würdigen mit dieser Auszeichnung nicht nur die exzellente Lage und Infrastruktur, sondern vor allem diesen herausragenden ehrenamtlichen Einsatz und den damit verbundenen gelebten Gemeinschaftssinn. Dieses Fundament an freiwilligem Engagement wird als der sicherste Halt der gesamten Naturfreunde-Bewegung betrachtet.
Strategische Weichenstellung für die Zukunft
Die Anerkennung des Anton-Proksch-Hauses erfolgte im Rahmen der jüngsten Bundes-Vorstandssitzung der Naturfreunde im November 2025. Bei diesem Treffen wurden ebenfalls wichtige strategische Weichen für die Finanzen und die zukünftige Ausrichtung des Verbandes gestellt. Angesichts der aktuellen Konsolidierung der Bundesregierung sehen sich auch die Naturfreunde veranlasst, ihre Ausgaben verantwortungsvoll zu prüfen. Trotz dieser Herausforderungen bekräftigt der Vorstand den Anspruch, weiterhin aktiv Werte wie Nachhaltigkeit, Solidarität und Gleichstellung zu stärken. Eine positive Bilanz zog man zudem für das „Jahr der Frauen 2025“, dessen Fokus auf erhöhte Sichtbarkeit und Gleichstellung sich in den Strukturen und Aktivitäten des Verbandes manifestierte.
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