Blitzstart der Grippewelle: Was Österreich jetzt wissen muss
ÖSTERREICH. Die Grippewelle 2025/2026 rollt ungewohnt früh an. Experten melden einen starken Anstieg der Fälle. So schützt man sich und sein Umfeld in der Vorweihnachtszeit.
Die echte Influenza, oft verharmlost, zeigt sich in Österreich in dieser Saison von einer ungewohnt dynamischen Seite. Nach den jüngsten Daten der Virologen ist die Grippewelle bereits in vollem Gange. Dies signalisiert, dass die Aktivität des Influenzavirus in klinischen Proben die kritische Marke von über 20 Prozent überschritten hat. Auffällig ist der extrem frühe Start: Im Vergleich zu den vergangenen Jahren setzt die Welle in der Regel erst etwa vier Wochen später ein. Diese rasche Ausbreitung und der zeitige Beginn stellen sowohl das Gesundheitssystem als auch die Bevölkerung vor eine schnelle Herausforderung. Verantwortlich für die hohe Aktivität ist aktuell vor allem der neue Subtyp A(H3N2) des Subclades K, der als besonders ansteckend gilt.
Oberösterreich als aktueller Hotspot
Die Dynamik spiegelt sich in den Krankenständen wider. Die Zahl der ÖGK-Versicherten, die aufgrund einer Influenza arbeitsunfähig sind, hat sich innerhalb einer Woche beinahe verdoppelt. Betrachtet man die geografische Verteilung, entwickelt sich Oberösterreich aktuell zum Hotspot der Influenzavirusaktivität. Zwar steigen die Fallzahlen bundesweit, doch im Vergleich zu anderen Bundesländern verzeichnet das Zentrum für Virologie der MedUni Wien hier die meisten Infektionen. Die Experten mahnen zur Wachsamkeit, insbesondere in der Vorweihnachtszeit, wo vermehrte soziale Kontakte die weitere Verbreitung begünstigen.
Der wirksamste Schutz bleibt die Impfung
Angesichts der frühen und intensiven Welle erhält der Impfschutz eine noch größere Bedeutung. Obwohl die Impfsaison ebenfalls früh begonnen hat und bereits Hunderttausende Österreicher die Möglichkeit genutzt haben, sich zu schützen, bleibt die Impfung die effektivste Methode zur Vorbeugung. Sie reduziert nicht nur das Risiko einer Ansteckung, sondern mildert auch den Krankheitsverlauf deutlich ab. Menschen über 60, Schwangere, Kleinkinder und chronisch Kranke gehören zur Risikogruppe und sollten den Schutz unbedingt in Anspruch nehmen. Zusätzlich sind einfache Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen und das Tragen einer Maske in überfüllten Innenräumen essenziell, um die Übertragung des aggressiven Virusstamm A(H3N2) einzudämmen und komplikationsreiche Verläufe zu verhindern.
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