Cold Case gelöst: Entführtes Kind (3) nach über 40 Jahren lebend gefunden
FLORIDA. Mehr als vierzig Jahre galt Michelle Marie Newton aus Louisville, Kentucky, als vermisst. Das damals dreijährige Kind verschwand im April 1983 gemeinsam mit seiner Mutter, die angeblich einen Neuanfang in einem anderen Bundesstaat plante. Danach verlor sich ihre Spur vollständig.
Jahrzehntelang liefen die Ermittlungen ins Leere. Für die Familie blieb unklar, ob das Kind überhaupt noch lebte.
Entscheidender Hinweis
Berichten zufolge kam erst im Jahr 2015 erneut Bewegung in den Fall, nachdem ein Familienmitglied die Behörden bat, die Akten nochmals zu prüfen. Die Staatsanwaltschaft nahm den Fall wieder auf. Für Auflärung sorgte jedoch erst ein Hinweis zehn Jahre später: Eine Frau, die unter anderem Namen lebte, wies deutliche Ähnlichkeit mit der gesuchten Mutter auf. Ermittler verglichen alte und aktuelle Fotos und nutzten schließlich DNA-Analysen, die die Identität eindeutig bestätigten.
Vermisste lebte unter anderem Namen
Auch Michelle selbst lebte unter einem neuen Namen und wusste nichts über ihre Vergangenheit. Erst als die Ermittler sie aufsuchten, wurde ihr bewusst, dass sie seit 1983 als vermisst galt. Weitere Überprüfungen bestätigten ihre wahre Identität. Damit wurde einer der ältesten aktiven Vermisstenfälle des Bundesstaates aufgeklärt.
Wiedersehen nach Jahrzehnten
Nachdem der Fall bestätigt war, reiste Michelle nach Kentucky, wo sie erstmals seit ihrer frühen Kindheit auf ihren leiblichen Vater traf. Für die Familie endete eine jahrzehntelange Zeit der Ungewissheit.
Rechtliche Folgen für die Mutter
Die Mutter wurde in Florida festgenommen und nach Kentucky überstellt. Dort muss sie sich wegen unrechtmäßiger Entziehung eines Kindes verantworten. Dieser Straftatbestand verjährt in Kentucky nicht, weshalb auch nach vier Jahrzehnten eine Anklage möglich ist.