Chris Rea ist tot: Der Mann hinter „Driving Home for Christmas“ stirbt mit 74 Jahren
ENGLAND. Er prägte den Sound zwischen Blues, Pop und Rock wie kaum ein anderer: Chris Rea, Schöpfer von Welthits wie „Driving Home for Christmas“, ist im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.
Der britische Musiker Chris Rea ist nach Angaben seiner Familie nach kurzer Krankheit friedlich in einem Krankenhaus verstorben. Rea galt als einer der markantesten Singer-Songwriter Europas und hinterlässt ein musikalisches Gesamtwerk, das Generationen geprägt hat.
Vom Außenseiter zum internationalen Star
Geboren 1951 im nordenglischen Middlesbrough, wuchs Rea als Sohn eines italienischen Vaters und einer irischen Mutter auf. Früh fühlte er sich als Außenseiter, schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch und liebäugelte zeitweise sogar mit einer journalistischen Laufbahn. Mit Anfang 20 entschied er sich endgültig für die Musik. Nach ersten Bandstationen startete er eine Solokarriere und veröffentlichte 1974 seine erste Single. Der internationale Durchbruch gelang Ende der 1970er-Jahre mit „Fool (If You Think It“s Over)“, das ihm eine Grammy-Nominierung einbrachte.
Erfolgsjahre und zeitlose Hits
In den 1980er-Jahren wurde Chris Rea zu einem der erfolgreichsten europäischen Musiker. Alben wie „Water Sign“, „Dancing With Strangers“ oder „The Road to Hell“ erreichten Spitzenplätze in den Charts. Insgesamt verkaufte er mehr als 30 Millionen Tonträger. Besonders „Driving Home for Christmas“ entwickelte sich über Jahre hinweg zu einem weltweiten Weihnachtsklassiker und erreichte Jahrzehnte nach seiner Entstehung neue Chartrekorde – ein seltenes Phänomen in der Popgeschichte.
Krankheit, Rückzug und bleibendes Vermächtnis
In den 2000er-Jahren zog sich Rea zunehmend aus dem Popgeschäft zurück und kehrte musikalisch zu seinen Blues-Wurzeln zurück. Parallel kämpfte er mit schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Bauchspeicheldrüsenkrebs, Diabetes und ein Schlaganfall. Trotz Rückschlägen blieb er kreativ aktiv. Chris Rea hinterlässt seine Ehefrau Joan sowie die beiden Töchter Josephine und Julia. Seine Musik bleibt – auf den Straßen, im Radio und besonders jedes Jahr zur Weihnachtszeit.
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