Gift-Anschlag am Dachstein: Tausende Fische sterben qualvollen Tod
STEIERMARK. In Ramsau am Dachstein spielt sich ein ökologisches Drama ab: Unbekannte vergifteten 18 Fischteiche mit Chlor. Tausende Forellen und Saiblinge verendeten qualvoll. Die Polizei jagt nun den Täter.
Es ist ein Bild des Grauens, das sich den Ermittlern am Montagnachmittag im Ortsteil Leiten bot. Wo sonst klares Gebirgswasser für Idylle sorgt, trieben tausende tote Fische an der Oberfläche. Rund 600 Kilogramm Fisch – von der Regenbogen- bis zur seltenen Seeforelle – wurden innerhalb kürzester Zeit vernichtet. Der Grund für das Massensterben ist nach ersten Ermittlungen ein heimtückischer Anschlag mit Chlorgranulat.
Spur des Giftes führt zum Täter
Gegen 14:40 Uhr schlug das Schicksal zu: Die Polizei entdeckte Manipulationen an den Zuläufen der 18 betroffenen Teiche. Jemand hatte offenbar gezielt chemische Substanzen ins Wasser gemischt, um den gesamten Bestand auszulöschen. Umweltkundige Organe und Spurensicherer sicherten bereits mutmaßliches Chlorgranulat direkt an der Anlage. Das Sterben ist derweil noch nicht vorbei – minütlich werden weitere verendete Tiere an Land gezogen.
Wildkameras im Visier der Ermittler
Der Sachschaden ist enorm und geht bereits jetzt in die Tausende, doch der ökologische Schaden wiegt schwerer. Die Ermittler setzen nun alles daran, den „Fisch-Mörder“ zu fassen. Der Fokus liegt dabei auf der Auswertung installierter Wildkameras, die den Täter bei seiner nächtlichen Tat gefilmt haben könnten. Es wird wegen der vorsätzlichen Beeinträchtigung der Umwelt ermittelt – ein Delikt, auf das empfindliche Haftstrafen stehen.
Polizei bittet um Mithilfe
Wer hat in der Nacht von Sonntag auf Montag verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich Leiten beobachtet? Die Polizeiinspektion Schladming nimmt jeden Hinweis unter der Nummer 059133-6356 entgegen. Auch vertrauliche Informationen sind willkommen, um dieses grausame Verbrechen an der Natur aufzuklären.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden