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OÖ.  Da die „Hunger.Macht.Profite“-Tour durch die Bundesländer aufgrund der Coronakrise leider abgesagt werden musste, können von 4. April bis 2. Mai die 10. Filmtage zum Recht auf Nahrung gegen eine freie Spende online angesehen und an drei interaktiven Filmgesprächen teilgenommen werden.

"Bittere Ernte". Foto: MiraFilm
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Durch die Verbreitung des Coronavirus treten soziale Ungleichheiten so sichtbar hervor wie nie. Die Pandemie legt die tiefgreifenden sozialen und ökologischen Krisen offen, die durch die wirtschaftliche Globalisierung vorangetrieben wurden. Jetzt ist der Moment, um darüber zu reden, wie man die Krise dazu nutzen kann, um nachhaltige und solidarische Strukturen aufzubauen, nicht zuletzt im Ernährungssystem.

Von 4. April bis zum 2. Mai findet die zehnte Ausgabe von Hunger.Macht.Profite. online statt. Kritische Dokumentarfilme informieren über die Verdrängung kleinbäuerlicher Strukturen sowie den Raubbau an Mensch und Natur und werden in der Mediathek „Filme für die Erde“ auf Spendenbasis gestreamt.

Am 16. April, 23. April und 30. April finden zudem interaktive Filmgespräche statt, um gemeinsam mit Experten, Aktivisten und Zuschauern darüber zu diskutieren, was wir tun können, um nach der Krise ein demokratisches Lebensmittel- und Ernährungssystem zu gestalten. Die Filmtage werden von FIAN Österreich, ÖBV - Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung, Attac Österreich und normale.at veranstaltet.

Selbstmord, Nährstoffmangel, Klimakrise

Multinationale Konzerne sind zur alles bestimmenden Macht in der Landwirtschaft geworden. „Bittere Ernte – Bauern weltweit in Not“ zeigt, wie Bauern unter widrigen Bedingungen arbeiten müssen und oft selbst unter Mangelernährung leiden. Die dramatischen Folgen: In den letzten Jahren ist die Zahl der Selbstmorde unter den Bauern weltweit um ein Vielfaches gestiegen.

Auch „Seeds of Profit“ dokumentiert die Macht der Großkonzerne, denn Obst- und Gemüsesamen sind in Besitz multinationaler Unternehmen. Die gezüchteten Sorten sind nur einmalig verwendbar und kosten Landwirte jedes Jahr aufs Neue viel Geld. Denn die Sorten werden für mehr als Gold gehandelt. Gleichzeitig sind in den letzten 100 Jahren weltweit 75 Prozent der kultivierten Sorten verschwunden und die industriellen Hybride haben bis zu 50 Prozent ihrer Nährstoffe verloren.

Einige Filme zeigen aber auch den Mut zur Veränderung und den bäuerlichen Alltag als widerständige Praxis. „Danke für den Regen“ ist ein Portrait des kenianischen Aktivisten Kisilu Musya, der unermüdlich versucht seine Community von Ideen zu überzeugen, die die verheerenden Folgen des Klimawandels in seiner Region eindämmen. Sein Aktivismus bringt ihn bis zur UN-Klimakonferenz nach Paris.

Filme in Video on Demand von 4. April bis 2. Mai jederzeit via www.HungerMachtProfite.at/GoesOnline in Zusammenarbeit mit FilmefürdieErde.org

Interaktive Filmgespräche:

16. April 2020, 20 Uhr, Danke für den Regen

23. April 2020, 20 Uhr, Seeds of Profit

30. April 2020, 20 Uhr, Bittere Ernte – Bauern weltweit in Not

Gesprächspartner und Links werden auf www.HungerMachtProfite.at angekündigt

Preis: Trotz der Unterstützung von Fördergebern, sind auch die Filmtage von den ausbleibenden Kino-Einnahmen betroffen. Die Filmtage können mit einer Spende im Wert einer Kinokarte unterstützt werden via PayPal oder per Überweisung: IBAN AT73 2011 1294 1590 3600, BIC GIBAATWWXXX mit Betreff HMP10


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