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SALZKAMMERGUT. Neun Elemente wurden neu in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Seit dem Jahre 2010 findet jährlich eine Eintragungsrunde statt, aktuell sind nun 133 österreichische Traditionen im Verzeichnis gelistet.

Nikolospiel Bad Mitterndorf  Foto: Johann Aster
Nikolospiel Bad Mitterndorf Foto: Johann Aster

Unter dem Begriff „Immaterielles Kulturerbe“ werden weltweit seit 2003 vielfältige gelebte Traditionen von der UNESCO dokumentiert und geschützt. Ob darstellende Kunst, Bräuche, Feste, Naturwissen oder Handwerkstechniken – alle Formen des immateriellen Kulturerbes sind immer von menschlichem Wissen und Können sowie einer Vielfalt von Fertigkeiten getragen. Mit der Sichtbarmachung von Bräuchen und Praktiken entsteht ein neues Verständnis für regionale Besonderheiten weltweit und es wird ein wertvoller Beitrag zu deren Erhaltung geleistet.

Seit 2010 führt die Österreichische UNESCO-Kommission das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich. Nun wurde das Verzeichnis um neun weitere Elemente  kultureller Ausdrucksformen und lebendiger Traditionen erweitert. Ein Fachbeirat, angesiedelt bei der Österreichischen UNESCO-Kommission, entscheidet jährlich über Neuaufnahmen. Mittlerweile zählt das Österreichische Verzeichnis 133 Eintragungen.

Zwei Neuaufnahmen im Salzkammergut

Auch im Salzkammergut wurden wieder Auszeichnungen vergeben. So auch der “Fuhr“ am Hallstättersee. Die „Fuhren“ (flache Transportboote aus Holz, auch Plätten genannt) haben am Hallstättersee eine lange Tradition als Güter- und Personentransportmittel. Schon im 13. Jahrhundert, nach der Wiedereröffnung des Salzbergwerks in Hallstatt, wurde die Schifffahrt über den See und die Traun zum Transport der Ware notwendig. Heute beherrschen nur mehr wenige Personen dieses Handwerk.

Als weiteres immateriellen Kulturerbes zählt, seit nun das Nikolospiel in Bad Mitterndorf.  Ein Stuben- und Umzugsspiel, das jährlich am 5. Dezember an verschiedenen Orten dargeboten wird. Die Aufführung fand ursprünglich in Bauern- und Wirtshäusern statt, seit 1959 wird die Darbietung auf dem Mitterndorfer Hauptplatz auch einem breiteren Publikum präsentiert. Das Nikolospiel setzt sich aus verschiedenen Figuren zusammen, die zwischen den Aufführungsorten einen Umzug bilden.


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