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Brucknerjahr 2024: Erste Programmhighlights stehen fest

Tips Logo Karin Seyringer, 02.03.2023 17:16

OÖ/LINZ/ANSFELDEN/ST. FLORIAN. Das Jahr 2024 ist für Oberösterreich „Superkulturjahr“: Nicht nur die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut wartet, auch das Brucknerjahr zu 200 Jahre Anton Bruckner. Am Donnerstag wurden in Linz erste inhaltlichen Programmpunkte präsentiert, gemeinsam von Vertretern des Landes und der Stadt Linz.

V. l.: Künstlerische Leiter „Anton Bruckner 2024“ Norbert Trawöger, Kultur-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Bürgermeister Klaus Luger, Landeskultur-Direktorin Margot Nazzal und LIVA-Vorstandsdirektor Dietmar Kerschbaum präsentierten die ersten Programmpunkte. (Foto: Stadt Linz/Michael Dworschak)

An mehr als 35 Bruckner-Orten in ganz Oberösterreich gilt es, Anton Bruckner 2024 zu erleben und zu spüren.

Auftakt an Originalschauplatz

Den Auftakt macht schon 2023 ein Tag für Familien mit besonderem Vermittlungsprogramm für Groß und Klein in den Redoutensälen Linz am 2. und 3. Dezember. Dort ist auch die „Erste“ und „Nullte“ von Bruckner zu hören, gespielt vom Bruckner Orchester unter Markus Poschner. 1868 wurde Bruckners 1. Sinfonie im Redoutensaal uraufgeführt.

Dann folgt die Eröffnung des Brucknerjahres mit dem Neujahrskonzert im Brucknerhaus.

Konzerthighlights

Es warten zahlreiche Konzerthighlights mit dem Bruckner Orchester im Brucknerhaus, aber auch im Musiktheater und in St. Florian. Der Dirigentenstar aus OÖ Franz Welser-Möst wird mit dem OÖ. Jugendsinfonieorchester mit vier Konzerten (Ried im Innkreis, Gmunden, Wels, Mauthausen) begeistern. In der Stiftsbasilika St. Florian werden die Sängerknaben gemeinsam mit dem Musikgymnasium Linz Bruckners e-Moll-Messe aufführen (4. Mai), im Alten Dom Linz wartet am 7. Juni die Weltpremiere des Musiktheaters „Der Findling“ von Franz Hummel und Susan Oswell, Text von Hermann Schneider.

Am 15. Juni wird die Saline Ebensee zur Bühne des Programms „Bruckners Salz“ mit dem Bruckner Orchester und dem OÖ. Chorverband - eine Veranstaltung gemeinsam mit der Kulturhauptstadt.

An Geburtstag Bruckners, 4. September, wartet in Ansfelden das Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst auf.

Neue Sichtweise auf Bruckner

Im Posthof warten von Jänner bis Oktober zehn Konzertabende unter dem Motto „Next Bruckner“, kuratiert von Musikerin Ina Regen. Die Reihe verspricht viel Überraschendes und Neues in Sachen weiblicher Popkultur. Auch kommt im Posthof das Auftragswerk „Der schlafende Wal“ von Paulus Hochgatterer, gespielt von Manuela Linshalm zur Uraufführung. Die Sao Paulo Dance Company konnte zudem gewonnen werden für eine Uraufführung, die im Anschluss auf Welttournee geht.

Das TheaterSpectacel Wihlhering erarbeitet das Stück „Bruckners Affe. Eine skurrile Wanderung in die Innenwelten eines Genies“, zu sehen ab 10. Juli. 

Im Brucknerhaus kommt das Kindertheater „Der merkwürdige Herr Bruckner“ zur Uraufführung, gespielt vom Theaterensemble „Die Exen“, ab 2. Februar.

Im Rahmen des Linzer Stream-Festivals wird sich auf die Spuren von Bruckner in der zeitgenössischen Clubkultur begeben, Clubsounds erobern am 12. und 13. April kirchliche Räume und Bruckner Beats die Tanzflächen der Stadt.

Bruckner-Laufstrecke

Auch sportlich wird’s: Die Anton Bruckner Laufstrecke „Die Sinfonie des Laufens“ vom Alten Dom zum Brucknerhaus entsteht, am 15. September wird zur Eröffnung zum gemeinsamen Genusslauf geladen.

Ausstellungsprogramm

Ausstellungen werden im Bruckner-Geburtshaus in Ansfelden, im Ars Electronica Center (“Being Anton“), im Nordico Linz (“Bruckner Forever!“) und im Stift St. Florian (“Bruckners Visionen“ und „Wie alles begann“) zu sehen sein. Im Lentos heißt es von Oktober 2024 bis Jänner 2025: „Komm, sing mit!“

„Oberösterreich als Kulturland neu verorten“ 

„Das Kulturland OÖ wird mit einer breiten Palette an Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen in allen Regionen des Landes die nachhaltige Bedeutung des beeindrucken Werks Anton Bruckners sichtbar machen. Das Jahr 2024 ist eine Einladung, dem großartigen Musiker näherzukommen, in Verbindung mit der Europäischen Kulturhauptstadt im Salzkammergut eine gute Gelegenheit, Oberösterreich als Kulturland von nationaler und internationaler Relevanz neu zu verorten“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer am Donnerstag.

Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger unterstreicht: „2024 wird an die Bedeutung von Linz09 anknüpfen, das Bundesland wird zum großen Brucknerraum, wir werden in Linz einen würdigen Rahmen bieten. Ich bin sehr froh über die Breite, nicht nur inhaltlich, sondern auch in der gemeinsamen Organisation.“ Er verweist auch darauf, dass nicht nur die klassischen Genres bedient würden, sondern zum Beispiel auch das Ars Electronica Center, der Posthof oder die Musikschule der Stadt Linz eingebunden sind.

„Gerade nach der Covid-Durststrecke ist das Bruckner-Jubiläumsjahr ein kultureller und touristischer Jackpot, den wir auch in der Außen- und Innenwirkung nutzen wollen“, so auch Kultur- und Tourismus-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Auch der Jugend werde viel geboten. 

„Das Brucknerjahr 2024 nimmt erste Konturen und Formen an, das ist nur ein kleiner Einblick zum bisherigen intensiven Entwicklungsprozess“, so die Kultur-Direktorin des Landes OÖ Margot Nazzal. „Wir werden im Lauf des Jahres noch viele weitere Aktivitäten der Kunst- und Kulturszene sowie der Gemeinden vor den Vorhang holen.“

Norbert Trawöger, Künstlerischer Leiter von „Anton Brucker 2024“: „Die Beschäftitung mit Bruckner soll anregen, uns mit uns selbst zu beschäftigen, mit unserer vielfältigen Kultur. Wir feiern ihn und uns selbst. Schon jetzt ist ein Erfolg: Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen, Institutionen, Organisationen und Unternehmen gleichzeitig mit Bruckner beschäftigt wie jetzt. Die großen Vorarbeiten sind mittlerweile geleistet – Ensembles, Orchester, Solisten und Dirigenten gebucht, Kompositionsaufträge vergeben, Mittel budgetiert.“ Das Land OÖ stellt aus heutiger Sicht 6,4 Millionen Euro zur Verfügung, die Stadt Linz 1,4 Millionen Euro. 

50 Jahre Brucknerhaus

Großes Jubiläum feiert 2024 auch das Brucknerhaus selbst – 50 Jahre. Zum Jubiläum und zum Brucknerjahr wird beim Internationalen Brucknerfest 2024 etwas ganz Besonderes geplant: ein Zyklus seiner elf Sinfonien, die allesamt im Originalklang zu hören sein werden, mit international renommierten Ensembles.

Zum Brucknerhaus-Geburtstag am 23. März 2024 wartet auch ein großes Festkonzert der Wiener Philharmoniker unter Zubin Mehta und Bruckners 7. Sinfonie, die 50 Jahre zuvor Herbert von Karajan bei der Eröffnung des Hauses mit den Philharmonikern aufgeführt hat. „Ganz besonders freue ich mich, dass im Brucknerjahr 2024 auch die LIVA-Häuser Posthof und Kuddelmuddel spannende Projekte beisteuern, darunter zwei Uraufführungen von Auftragswerken“, so Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor der LIVA und Brucknerhaus-Intendant.

Präsentation in Berlin

Von 7. bis 9. März ist eine große Delegation aus OÖ und Linz übrigens auch bei der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) zu Gast, wo die Highlights des Kulturjahres 2024 präsentiert werden.

Alle Infos zum Programm/Termine unter anton-bruckner-2024.at Karten sind ab sofort erhältlich.


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