OÖ/LINZ. Die OÖ Landes-Kultur GmbH erhält EU Fördermittel für das Projekt „Digitalisierung von Kultur- und Naturgütern des Landes Oberösterreich“. Ausgewählte Konvolute aus den einzigartigen Sammlungsbeständen des Landes Oberösterreich werden damit online verfügbar gemacht. Schon aufrufbar sind unter anderem historische Ortsansichten.
Im Herbst 2022 schrieb das Bundesministerium für Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport erstmalig EU Fördermittel für eine Digitalisierungsoffensive der österreichischen Museen aus. Ziel des Förderprogramms „Digitales Kulturerbe“ ist es, Kultureinrichtungen dabei unterstützen, das österreichische Kulturerbe digital zu sichern und noch effektiver einer breiten nationalen wie internationalen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die OÖ Landes-Kultur GmbH hat sich um Mittel aus diesem Programm beworben, der maximale Förderbetrag von 300.000 Euro für die „Digitalisierung von Kultur- und Naturgütern des Landes Oberösterreich“ wurden zugesprochen. Mit zusätzlichen Eigenmitteln steht nun mehr als eine halbe Million Euro für dieses Vorhaben zur Verfügung.
Niederschwellig und kostenlos einsehbar
Unter onlinecollections.ooekultur.at bzw. www.zobodat.at (Zoologisch-Botanische Datenbank)werden ausgewählte Konvolute aus den einzigartigen Sammlungsbeständen des Landes Oberösterreich online verfügbar gemacht und aktuelle Ausstellungsprojekte durch Internetangebot ergänzt. Über das Portal, das in den Internetauftritt der OÖLKG eingebettet ist, können User die digitalisierten Inhalte niederschwellig, ohne Registrierungspflicht und kostenlos verwenden.
Die im Projekt entstehenden Digitalisate und die zugehörigen Metadaten werden auch über nationale und internationale Portale veröffentlicht. Ziel ist es, sukzessive den gesamten Sammlungsbestand online zur Verfügung zu stellen.
Historische Ortsansichten
Ab sofort abrufbar sind historische Ortsansichten. Als eines der ersten Museen Österreichs stellte das OÖ Landesmuseum bereits 2009 eine Sammlung historischer Ortsansichten online. Diese wurde vor kurzem durch den Erwerb eines Albums aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ergänzt, das historische Orte Oberösterreichs zeigt. Die komplette Sammlung umfasst über 5.000 Blätter und gehört zu einer der bedeutendsten des Landes Oberösterreich.
Auch das einzigartige Konvolut von Autochromen der Margareta von Österreich-Toskana (1881–1965) ist zu sehen, es umfasst mehr als 420 Aufnahmen, die zwischen 1910 und 1914 entstanden sind.
Knapp 800 Fotografien der Wiener Künstlerin Michaela Moscouw, welche die OÖ LKG aus einem privaten Verkauf erwerben konnte, sind online. Eine Ausstellung der Künstlerin ist noch bis 14. Mai im Francisco Carolinum zu sehen.
Zoologisch-Botanische Datenbank
Die Zoologisch-Botanische Datenbank ist seit dem Jahr 2000 online abrufbar und wird laufend erweitert. Es handelt sich dabei um eine digital organisierte biogeographische Datenbank, die sich im Biologiezentrum der Dokumentation und Analyse zoologisch-botanischer Inhalte widmet und die Basis für wertvolle Grundlagenforschung in nationalen und internationalen Forschungsprojekten gelegt hat.
Künftige Projekte
Im nächsten Schritt sind für die Digitalisierung Fotografien aus dem Nachlass von Dr.Dr.h.c. Friedrich Morton (1890-1969) aus der Sammlung Volkskunde und Alltagskultur und Objekte aus den naturwissenschaftlichen Sammlungen vorgesehen.
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