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Das wird das Linzer Landestheater 2023/24 dem Publikum bieten

Tips Logo Karin Seyringer, 12.05.2023 15:17

LINZ. Die kommende Spielzeit des Linzer Landestheaters mit dem Musiktheater steht unter dem Spielzeitmotto „Herkunft“. Es ist die achte Spielzeit unter der Intendanz von Hermann Schneider. Unter den 36 Neuproduktionen finden sich wieder acht Uraufführungen, auch in der Sparte Oper/Operette und im Musical.

Die neue Spielzeit 2023/24 wurde präsentiert. (Foto: PETRA MOSER)
photo_library Die neue Spielzeit 2023/24 wurde präsentiert. (Foto: PETRA MOSER)

Gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, Geschäftsführer Thomas Königstorfer, Chefdirigent Markus Poschner, Schauspieldirektor Stephan Suschke, der Künstlerischen Leiterin Tanz Roma Janus, der Künstlerischen Leiterin der Sparte Junges Theater Nele Neitzke und dem Künstlerischen Leiter Musical Matthias Davids wurde am Freitag im Musiktheater der kommende Spielplan präsentiert.

36 Neuproduktionen stehen am Programm, darunter acht Uraufführungen, fünf Österreichische Erstaufführungen und eine Deutschsprachige Erstaufführung. Hinzu kommen fünf Wiederaufnahmen.

Spielzeitmotto „Herkunft“

„In Zeiten möglicher Desorientierung - moralisch, politisch oder gesellschaftlich - lohnt der Blick zurück, um so vielleicht erkennen zu können, woher man kommt und wohin man will oder wozu es führen kann. Daher beschäftigt sich unser neuer Spielplan in allen Genres und Sparten mit dem Thema Herkunft“, so Intendant Hermann Schneider. Mit Blick auf den Krieg meint er, dass man scheinbar nichts aus der Geschichte gelernt habe, „es geht um die Frage: In welcher Sprache reden wir, die Politik miteinander? Hier muss die Kunst ansetzen.“

Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Es ist eine spannende und gelungene Aufgabe, sich das Thema Herkunft anzusehen in Zeiten der Unsicherheiten, es ist eine Identitätsfrage. Das Landestheater nimmt die wichtige Aufgabe, Auseinandersetzung anzubieten, ernst. Und das Landestheater nimmt auch das Jahr 2024 mit Bruckner und der Kulturhauptstadt Bad Ischl auf in den engagierten Plan. Wir rechnen fix mit großem Publikumszuspruch“, ist Stelzer überzeugt.

Markus Poschner, Chefdirigent des Bruckner Orchester Linz spricht von einer Einzigartigkeit des Linzer Ensembles, „nicht nur das, was wir tun, sondern wie wir es tun, macht mich zu einem unglaublich stolzen Dirigenten. Dass wir nächste Saison mit dem gesamten Team diese 'Linzer Dramaturgie' in vielen außergewöhnlichen Produktionen weiterentwickeln und damit wieder einmal unter Beweis stellen werden, dass das Landestheater Linz eine maßstabsetzende Institution in der gesamten Theaterlandschaft ist, macht mich sehr glücklich.“

Publikum nach Corona wieder zurück

Geschäftsführer Thomas Königstorfer wirft einen Blick auf die Zahlen: „Wir haben in Oberösterreich ein großartiges Publikum, das im Jahr eins nach Corona sogar stärker zu uns kommt als im Jahr eins vor Corona. Wir hatten Anfangs eine kleine Delle von minus 20 Prozent. Mit Ende April halten wir aber bei mehr Besuchern als 2018/2019 (222.893) und mit 6,6 Millionen Euro an Ticketerlösen. Wir werden mit rund 300.000 Besuchern in dieser Saison in die Sommerpause gehen. Wir bedanken uns dafür mit einem großartigen Programm 2023/2024. Unsere Fledermaus wird wieder von ORF III übertragen werden, im Rahmen von 'Great Voices' freuen wir uns auf Gäste wie Rolando Villazón, Elīna Garanča oder Asmik Grigorian. Und unsere neue Ticketing-Software wird dem Publikum vor allem online verbessertes Service bieten.“

Vom Freischütz bis Benjamin Button

In der Sparte Oper stünden moderne Werke der Tradition gegenüber, so Schneider. So startet die Opernsaison mit einem der beliebtesten Werke des Repertoires, Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ unter der Regie von Schneider, musikalische Leitung Markus Poschner. Aber auch Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ steht am Programm, zudem gibt es zwei große Uraufführungen: „Benjamin Button“ (nach der Erzählung Der seltsame Fall des Benjamin Button von F. Scott Fitzgerald) von Reinhard Febel feiert am 6. April 2024 Premiere, inszeniert wird die humorig-eindrücklichen Reflexion über die Phänomene Zeit, Alter, Jugend, Werden und Vergehen ebenfalls von Schneider.

Die zweite Uraufführung: Das Landestheater wartet zum Brucknerjahr 2024 mit der neuen Oper „Der Findling“ von Franz Hummel, Susan Oswell und Hermann Schneider auf - gezeigt wird das Musiktheaterstück an Bruckners langjähriger Wirkungsstätte, dem Alten Dom in Linz.

Freunde der Operette dürfen sich auf den famosen Dauerbrenner „Die Fledermaus“ von Johann Strauss und Richard Genée freuen, inszeniert von Thomas Enzinger. Das Opernstudio wird die Operette „Zur Gold'nen Liebe“ zum Leben erwecken.

Fünf Musical-Premieren

Im Musical warten durch die Bank deutssprachige und österreichische Erst- sowie Uraufführungen: Zum Auftakt der Landestheater-Saison wartet am 9. September das Andrew Lloyd Webbers „School of Rock“ - „sehr partizipativ, über 30 Kinder und Jugendliche mischen mit“, so Schneider. Und: Es ist das erste Webber-Musical, dass das Linzer Musicalensemble überhaupt auf die Bühne bringt.

Im Dezember feiert „Tootsie“ Premiere, nach Sydney Pollacks Geschlechtertausch-Komödie mit Dustin Hoffman, die Musicaladaption von David Yazbek und Robert Horn war ein der großer Hit am Broadway.

Das Team rund um das preisgekrönte Erfolgsmusical „Der Hase mit den Bernsteinaugen“, Hanry Mason und Thomas Zaufke, arbeiten gerade an einem neuen Auftragswerk für das Landestheater: „Die Königinnen“, ein Musicalthriller um Maria Stuart und Elisabeth I. von England. Uraufführung ist am 10. Februar.

In der BlackBox steht mit „Das Licht auf der Piazza“ (Musical nach der Novelle von Elizabeth Spencer) eine Österreichische Erstaufführung auf dem Programm. Im April findet dann noch eine weitere Österreichische Erstaufführung statt: „Strike Up The Band oder Der Käsekrieg.“ voller typischer George Gershwin-Melodien, ein musikalisches Fest für das Linzer Musicalensemble, das Bruckner Orchester und den Chor des Landestheaters.

Tanz

Tanz Linz startet mit „Romeo und Julia“ in die Saison, unter der englischen Choreografin Caroline Finn. Freuen darf man sich auf das neue Tanz Performance Lab „Labo Traces“, in Memoryhouse erforscht der polnische Choreograf Maciej Kuźmiński Themen wie Mythos, Erinnerung und Schicksal, die Wiederaufnahme von Andrey Kaydanovskiys Dornröschen rundet den Tanzspielplan ab.

Vielflältiges Schauspiel

Im Schauspiel wird die neue Spielzeit mit Raphaela Bardutzkys Sprechtheater „Fischer Fritz“ (Regie: David Bösch) eröffnet. Es folgen Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ in einer Inszenierung von Nestroy-Preisträgerin Susanne Lietzow sowie die Österreichische Erstaufführung von Suzie Millers preisgekröntem Theaterstück Prima Facie (Regie: Peter Wittenberg).

Schauspieldirektor Stephan Suschke inszeniert Shakespeares Tragödie „Julius Caesar“ und Dominique Schnizer inszeniert Nestroys bekannte Posse „Höllenangst“ - ein Klassiker des österreichischen Theaters, auch die Dürrenmatt-Komödie „Die Physiker“ stetht am Spieplan.

Natürlich dürfen auch im Schauspiel Uraufführungen nicht fehlen. Thomas Arzts Stück „Das unschuldige Werk“ befasst sich mit dem Leben Franz Stelzhamers. Ebenso uraufgeführt werden Anna Neatas „Über dei Notwendigkeit, dass ein See verschwindet“ und „Celebration (Florida) von Felix Krakau.

Junges Theater

Das Junge Theater startet mit Éric-Emmanuel Schmitts Stück „Oskar und die Dame in Rosa“ in die neue Spielzeit. Weitere Stücke sind etwa der Klassiker „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende oder Christine Nöstlingers „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“. Im Februar feiert „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ von Gegenwartsdramatiker Roland Schimmelpfennig frei nach dem Andersen-Märchen Premiere.

„Spannend wird das Projekt 'Jugend Spielt ...' in Kooperation mit der Kulturhauptstadt Bad Ischl“, so Schneider, „spannend wird aber auch das spartenübergreifende Projekt 'First Love - Ein Sommernachtstraum'. TANZ LINZ, das Opernstudie und das Junge Theater verbünden sich, um den großen Klassiker auf die Bühne zu bringen, ab 19. April 2024.

Die Landestheater Spielzeit 2023/24 im Überblick

Oper/Operette

  • Der Freischütz, Oper in drei Akten von Carl Maria von Weber, ab 23. September
  • Zur gold’nen Liebe, Operette von Ralph Benatzky, ab 14. Oktober
  • Die Fledermaus, komische Operette von Johann Strauss, ab 21. Oktober
  • Cavalleria Rusticana/Pagliacci, Melodrama von Pietro Mascagni/Drama von Ruggero Leoncavallo, ab 18. November
  • Il Barbiere di Siviglia, komische Oper von Gioachino Rossini, ab 20. Jänner
  • Die Prinzessin auf der Erbse, Musikmärchen von Ernst Troch, ab 2. Februar
  • La Juive (Die Jüdin), Oper von Fromental Halévy, ab 2. März
  • Benjamin Button (UA), Oper von Reinhard Febel, ab 6. April
  • Der Findling (UA), Musiktheater von Franz Hummel, ab 7. Juni (Alter Dom)

Musical

  • School of Rock (DSE) von A. Lloyd Webber/Julian Fellowes, ab 9. September
  • Tootsie (ÖE), von David Yazbek und Robert Horn, ab 9. Dezember
  • Die Königinnen (UA), von Henry Mason und Thomas Zaufke, ab 10. Februar
  • Das Licht auf der Piazza (ÖE), von Adam Guettel und Craig Lucas, ab 13. April
  • Strike up the Band oder Der Käsekrieg, von George und Ira Gershwin und George S. Kaufman, ab 25. Mai

Tanz

  • Romeo und Julia, von Caroline Finn, Musik von Sergej Prokofjew, ab 7. Oktober
  • Labo Traces, Musik von Antonio Vivaldi mit Sounddesign von Hodei Iriarte Kaperotxipi, im Oktober
  • Memoryhouse, von Maciej Kuzminski, ab 9. Februar
  • Wiederaufnahme: Dornröschen, von Andrey Kaydanovskiy, ab 25. Dezember

Schauspiel

  • Fischer Fritz, von Raphaela Badutzky, ab 15. September
  • Mutter Courage und ihre Kinder, von Bert Brecht, ab 22. September
  • Prima Facie (ÖE), von Suzie Miller, ab 6. Oktober
  • Julius Caesar, von William Shakespeare, ab 28. Oktober
  • Höllenangst, von J. Nestroy, ab 2. Dezember
  • Über die Notwendigkeit, dass ein See verschwindet (UA), von Anna Neata, ab 26. Jänner
  • Das unschuldige Werk (UA), von Thomas Arzt, ab 27. Jänner
  • Tom auf dem Lande, von Michel Marc Bouchard, ab 24. Februar
  • König Ottokars Glück und Ende, von Franz Grillparzer, ab 16. März
  • Celebration (Florida) (UA), von Felix Krakau, ab 7. April
  • Die Physiker, von Friedrich Dürrenmatt, ab 4. Mai
  • Der diskrete Charme der Bourgeoisie (ÖE), von Peter Licht und SE Struck nach dem Film von Luis Bunuel, ab 24. Mai
  • Wiederaufnahme: „Pension Schöller - Der bunte Abend“, nach Wilhelm Jacoby und Carl Laufs, ab 30. September

Junges Theater

  • Oskar und die Dame in Rosa, von Eric-Emmanuel Schmitt (ab 10 J.), ab 24. September
  • Junger Klassiker - Odyssee Short Cuts, (ab 14 J.) nach Homer, ab 9. November
  • Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, (ab 6 J.) von Michael Ende, ab 12. November
  • Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse, (ab 8 J.) von Christine Nöstlinger, ab 6. Jänner
  • Die Prinzessin auf der Erbse, (ab 6 J.) Musikmärchen von Ernst Toch, ab 2. Februar
  • Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin, (ab 6 J.) von Roland Schimmelpfennig, ab 23. Februar
  • First Love - ein Sommernachtstraum, (ab 13 J.) nach W. Shakespeare, ab 19. April
  • Jugend spielt ... Kulturhauptstadt (UA), Frühjahr/Sommer 2024
  • Wiederaufnahme: Tschick, (ab 13 J.) von Wolfgang Herrndorf, ab 18. Oktober
  • Wiederaufnahme: Junger Klassiker - Faust Short Cuts, (ab 13 J.), nach Johann Wolfgang von Goethe, ab 25. Oktober
  • Wiederaufname: Crashing History (mobile Produktion), eine Unterrichtsunterbrechung von Elias Lehner, Herbst 2023 und Frühjahr 2024.

Daneben warten wieder zahlreiche Gastveranstaltungen, darunter die Reihe „Great Voices“. Alle Infos, Termine udn Karten unter www.landestheater-linz.at


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