SALZKAMMERGUT. Der 19. Mai 2021 war der Tag des Gastro-Starts in Österreich. Große Bedeutung hatte dieses Datum auch für Dominique Taboga. Der ehemalige Fußballprofi eröffnete nämlich an diesem Tage mit seiner Lebensgefährtin Andrea in Strobl am Wolfgangsee die Jausenstation „Bergheimat“.
Ein dunkles Kapitel im Leben des früheren Bundesliga-Kickers von Grödig und Kapfenberg ist abgehakt. Dominique Taboga hat die Vergangenheit reumütig und einsichtig hinter sich gelassen. Sein Blick ist nach vorne gerichtet, das Hauptaugenmerk gilt seiner Familie und dem Aufbau seiner neuen Existenz. Vor fünf Jahren lernte Taboga in Salzburg seine Lebensgefährtin Andrea kennen, 2019 erblickte der gemeinsame Sohn Sebastian das Licht der Welt. Im Vorjahr übersiedelte der 38-Jährige an den Wolfgangsee. Mit der Geburt von Tochter Romy vor sechs Monaten ist das junge Familienglück nun vollkommen.
Lederhose statt Fußballdress
Der Entschluss, die Jausenstation „Bergheimat“ an der Postalmstraße in Strobl die Andreas Großeltern und ihre Mutter in früheren Jahren geführt hatten, nach sieben Jahren Pause wiederzueröffnen, lag eigentlich auf der Hand und war schnell gefasst. Vor etwa einem Jahr krempelte das junge Pärchen die Ärmel hoch und startete die Sanierungs- und Vorbereitungsarbeiten für die Eröffnung. Die Innenräume erhielten einen frischen Anstrich, der Gastgarten wurde herausgeputzt und eine Lounge im Außenbereich neu geschaffen. Herzstück der Jausenstation, vor allem für die jüngeren Gäste ist der neuerrichtete Kinder-Abenteuer-Spielplatz. Rutschen und Westernwagen freuen sich bereits auf Kinderbesuch, demnächst wird der großzügige Spielplatz noch durch einen Streichelzoo erweitert.
Die Wieder-Eröffnung der Bergheimat verlief bisher vielversprechend. „Wir waren hocherfreut über den regen Besuch. Sieben Jahre sind ja doch eine lange Zeit. Die ersten Gäste fanden sich bereits zum Frühstück ein. Mittags durften wir einige Essen servieren und was uns besonders gefreut hat, abends ist die Jugend bei uns eingekehrt“, schildern die frisch gebackenen Gastronomen. „Wir wollen darauf achten, Familie und Beruf in gesunden Einklang zu bringen. Auf dieser Basis werden sich die Gäste bei uns wohlfühlen und dann auch wiederkommen“ stecken Andrea und Dominique Taboga ihre Erwartungen ab.
Die Aufgabenverteilung ist klar
Andrea Taboga ist in der Küche für das leibliche Wohl der Gäste zuständig. „Brettljause mit kühlem Bier“ steht ganz oben auf der Speisekarte. „Denn dafür steht die Bergheimat“, erklärt Andrea. „Wir kredenzen auch Tirolerknödel, Essigwurst und Co., ganz wie es sich für eine Jausenstation gehört. Das i-Tüpfelchen sind aber unsere hausgemachten Mehlspeisen“, ergänzt die Küchenchefin.
Dominique Taboga macht im Service zwischen Küche, Gaststube und Gastgarten Meter. „Hier hole ich mir die Grundkondition“, lacht der frühere Profisportler, der seit September des Vorjahres an seinem fußballerischen Comeback beim SK Strobl in der Salzburger Landesliga arbeitet.
Fußball Comeback
Nach sieben Jahren Fußballpause war der Trainingsbeginn eine Herausforderung. „Der Kopf wollte, mein Ehrgeiz war groß, aber der Körper hat nicht so ganz mitgespielt. Ich war überrascht von Tempo und Professionalität der Strobler Amateurkicker. Mein körperlicher Zustand wurde durch das Training von Woche zu Woche besser und für Ende Oktober war mein Einsatz in der Kampfmannschaft geplant. Doch die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Comeback-Rechnung und die Herbstsaison wurde vorzeitig beendet“, erzählt Dominique Taboga. Nach Online-Lektionen seit Frühling und den ersten nun wieder erlaubten Kontakt-Trainingseinheiten bleibt das Ziel unverändert: Dominique will für den SK Strobl spielen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden