Papierflieger-Piloten aus dem Salzkammergut beim World Final
BAD ISCHL/ROITHAM. Die offizielle Papierflieger-Weltmeisterschaft ist zurück und die Österreich-Finalisten sind bereit zum Abheben. Darunter befinden sich auch der Bad Ischler Daniel Keil und der Roithamer Johannes Stadlmayr.
Red Bull Paper Wings nimmt wieder Kurs auf Österreich und die ganze Welt. Gesucht werden die besten Papierflieger-Piloten der Welt. In zwei der Wettbewerbskategorien wurde beim großen Österreichfinale in Salzburg gestartet, während die Aerobatic-Kategorie auf TikTok stattfindet. Für die Gewinner geht es am 13./14. Mai im Hangar-7 um die Weltmeisterschaftstitel.
Der größte Papierflieger-Wettbewerb der Welt ist zurück. Bei Red Bull Paper Wings ist die Idee so einfach wie genial: kein Treibstoff und keine Motoren. Die Teilnehmer müssen lediglich ein einfaches A4-Blatt Papier so weit, so lang und so kunstvoll wie möglich durch die Luft segeln lassen. Die nationalen Gewinner aus über 60 Länder werden dann in drei Kategorien zum Red Bull Paper Wings-Finale in den Hangar-7 in Salzburg eingeladen, wo schließlich die Champions 2022 gekürt werden.
Kategorien
Bei Red Bull Paper Wings gibt es drei Kategorien: Distanz und Flugdauer werden bei den Qualiflying-Events, sowie dem Österreich-Finale bewertet. Die beiden Teilnehmer mit der größten zurückgelegten Distanz und der längsten Flugdauer ziehen ins World Final ein. Die dritte Kategorie ist Aerobatics, bei dem die Finalisten über TikTok ermittelt werden.
- Distanz: Um erfolgreich zu sein, müssen die Piloten ihre Papierflieger weiter werfen als alle anderen. Beim letzten World Final 2019 setzte sich Jake Hardy aus den USA mit 56,61 m an die Spitze.
- Flugdauer: Die Piloten müssen ihre Flugobjekte so falten, dass sie die beste Aerodynamik haben, um am längsten in der Luft zu bleiben. 2019 war das der Australier Cameron Clark mit 13,33 Sekunden!
- Aerobatics: In dieser Kategorie geht es um besondere Darbietungen in der Luft. Im Finale 2019 erzielte die Ukrainerin Kateryna Ahafonova mit ihrer kreativen Papierflieger-Performance die perfekte Punktzahl 10. Um in dieser Kategorie dabei zu sein, müssen die Teilnehmer nicht bei einem der Qualiflyer-Events auftauchen. Stattdessen können sie ganz einfach von zu Hause aus mit ihren Papierfliegern kreativ werden und ihr Können auf TikTok mit anderen teilen.
Salzkammergut-Papierflieger-Piloten vertreten Österreich beim World Final
Die Sieger der Qualiflyer kämpften im großen Österreich Final am 6. April im Unipark Nonntal um den Einzug ins World Final. In der Kategorie „Distanz“ setzte sich der Oberösterreicher Johannes Stadlmayr schlussendlich mit dem weitesten Flug von 25,7 Metern vor der starken Konkurrenz durch. Der 22-jährige Sport- und Geografie-Student konnte an seiner Heimuniversität das Ticket für das World Final im Mai lösen. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich das Österreich-Finale gewinne. Es war ein sehr spannender Wettkampf, die Kollegen haben es mir wirklich schwer gemacht“, freut sich der aus Roitham am Traunfall stammende über seinen Sieg in Salzburg. Auch der Kampf um den Einzug ins World Final in der Disziplin „Flugdauer“ war nicht an Spannung zu überbieten.
Mit der längsten je geflogenen Zeit holte sich hier ebenfalls ein oberösterreichischer Sport- und Geografie-Student den Titel. Mit einer Wahnsinns-Zeit von 8,9 Sekunden flog Daniel Keil souverän ins World Final. Der Bad Ischler behielt in den letzten Runden die Nerven, justierte den Flieger noch einmal nach und sicherte sich so den Österreich-Titel in dieser Kategorie. „Ich habe in der Pause noch einmal komplett umgebaut, und ich glaube, im Endeffekt war es aber dann die Technik, die ausschlaggebend war. Jetzt freue ich mich extrem, Österreich beim World Final vertreten zu dürfen“, freut sich der 26-Jährige auf das große Final im Hangar-7 im Mai.
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