Attersee: Wertvolles Holzboot aus 130 Meter Tiefe gehoben
ATTERSEE. Das historische Segelboot „Bibelot II“, ein Exemplar der Sonderklasse, sank am 2. August während einer Segelmeisterschaft am Attersee. Die Besatzung konnte unverletzt gerettet werden. Nun wurde es mit einer waghalsigen Aktion geborgen und schwimmt wieder an der Wasseroberfläche.
Bei der Segelmeisterschaft der Sonderklassen am Attersee ist kürzlich ein historisches Holzboot gesunken. Das edle Boot, die „Bibelot II“, geriet während der Wettfahrt außer Kontrolle und versank. Glücklicherweise konnte die Mannschaft unverletzt aus dem Wasser gerettet werden.
Nur wenige Tage später wurde das Boot mithilfe von Sonar geortet und anschließend durch die Kamera eines Unterwasserroboters eindeutig identifiziert.
Der erste Bergungsversuch musste wegen eines Gewitters abgebrochen werden. Am nächsten Tag konnte der Tauchroboter wie geplant positioniert werden, sodass zwei Spezialtaucher die Bergeleine am Boot in 130 Metern Tiefe befestigen konnten. Die Leine wurde an der Oberfläche gesichert, womit der gefährlichste Teil der Bergung erfolgreich abgeschlossen war.
Danach wurde das Boot mithilfe einer Spezialseilwinde auf etwa 20 Meter Tiefe hochgehoben und in seichteres Gewässer geschleppt. Dort befestigten Taucher Hebeballons am Rumpf, sodass das Boot schließlich zum Hafen geschleppt werden konnte.
Waghalsiger Einsatz
Nur wenige Minuten blieben den Tauchern in 130 Metern Tiefe, um diese riskante Mission zu erfüllen. Doch die wahre Herausforderung erwartete sie beim Aufstieg – eine lebensgefährliche Reise durch die Dunkelheit, unterbrochen von Dekompressionspausen in mehreren Höhenstufen.
Laut Insidern sollen die Kosten, die von der Versicherung getragen werden sollen, für die Bergung bei 60.000 Euro liegen. Versichert soll das Boot auf 200.000 Euro sein.
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