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Niederschlagswarnung: Gefahr für Überflutungen und Hochwasser

Tips Logo Karin Seyringer, 11.09.2024 17:43

Ö/OÖ. GeoSphere Austria gibt für Donnerstag bis Anfang nächster Woche eine Niederschlagswarnung heraus: Es ist mit sehr großen Regen- und auch Schneemengen zu rechnen. Überschwemmungen und Muren sind zu erwarten, in höher gelegenen Regionen Schneebruch mit Problemen auf Verkehrswegen und bei Stromverbindungen.

 (Foto: juliasudnitskaya/stock.adobe.com)
(Foto: juliasudnitskaya/stock.adobe.com)

„Am Donnerstag zieht von Nordwesten eine Kaltfront nach Österreich und über Oberitalien entsteht ein Tiefdruckgebiet. Dadurch mischen sich über Österreich kalte und feuchte Luftmassen und in vielen Regionen sind in den nächsten Tagen sehr große Regenmengen zu erwarten“, sagt Meteorologe Harald Seidl von der GeoSphere Austria, „auf den Bergen fallen beachtliche Neuschneemengen. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1.000 und 1.500 Meter. Kurzfristig kann es aber auch unter 1000 Meter schneien.“

In vielen Regionen Dauerregen

Nach aktuellem Stand der Prognose (Mittwoch, 11. September) liegt am Donnerstag der Schwerpunkt des Regens im Süden Österreichs und verlagert sich am Freitag in den Osten. Samstag und Sonntag sind die größten Regenmengen im Gebiet vom Nordburgenland über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, die Obersteiermark bis Salzburg zu erwarten. Die weitere Entwicklung ist noch sehr unsicher, aber Anfang der nächsten Woche könnte es besonders in der Osthälfte Österreichs weiterhin zeitweise stark regnen.

Ungewöhnlich große Regen- und Schneemengen

In vielen Regionen Österreichs kommen von Donnerstag bis Sonntag 100 bis 200 Millimeter Regen zusammen (ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter). Regional sind deutlich über 200 Millimeter möglich, vor allem im Bergland von Ober- und Niederösterreich sowie in der nördlichen Obersteiermark.

Hochwassergefahr

Aufgrund der vorhergesagten Niederschlagsmengen – in Oberösterreich werden aktuell die stärksten Niederschläge vor allem im Bergland und im Einzugsgebiet von Traun und Enns erwartet – bereitet sich der Hydrografische Dienst des Landes OÖ vor.

Ob und welchen Einfluss die Niederschläge auf die Pegelstände der Flüsse haben, sei aus aktuell noch nicht einschätzbar, das Potenzial für ein ein- oder mehrjährliche Hochwasser entlang der größeren Flüsse könne aber nicht ausgeschlossen werden, teilt der Dienst am Mittwoch mit.

„Wir bereiten uns derzeit auf alles vor. Daher ist der Hydrografische Dienst des Landes Oberösterreich ab jetzt in Dauerbereitschaft. Unsere Experten sind in dauerhaften und intensiven Austausch mit der GeoSphere Austria, um die aktuellsten Informationen und Lageberichte zur Verfügung stellen zu können. Zudem wurden bereits die oö. Bezirksverwaltungsbehörden auf die Bedrohungslage aufmerksam gemacht, um ebenfalls die notwendigen organisatorischen und personellen Vorkehrungen treffen zu können“, so der zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Unter hydro.ooe.gv.at können die wichtigsten Informationen von Wasserständen in den Flüssen und Seen, den gemessenen Niederschlägen bis hin zu den Grundwasserständen aktuell abgerufen werden.

Auch das Landesfeuerwehrkommando hat Info an die Feuerwehren in Oberösterreich ausgeschickt, um zu sensibilisieren. Wie der Hydrografische Dienst steht die Feuerwehr in direktem Kontakt mit der Geopshere Austria sowie auch mit dem Hydrografischen Dienst.

 


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