Landesrat Kaineder: "Extreme nicht als Laune des Wetters abtun"
LINZ. Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) schlägt angesichts der heurigen Wetterkapriolen in Oberösterreich Alarm. „Wir dürfen diese Extreme nicht länger als 'Laune des Wetters' abtun, so seine Ansage. Denn diese seien direkte Folgen einer Erhitzung, die längst messbar sei: So sei die Jahresmitteltemperatur in den vergangenen drei Jahrzehnten in Oberösterreich um mehr als 1,4 Grad gestiegen, erklärt er.
„Es sind Bilder, die man nicht vergisst: ausgetrocknete Bachbetten, in denen das Leben zum Erliegen kommt, qualvoll verendete Tiere, die sonst Teil eines stabilen Ökosystems sind, und Menschen, die ihre Keller auspumpen müssen. All das ist nicht irgendein weit entferntes Schreckensszenario, sondern bittere Realität hier in Oberösterreich“, blickt der Umwelt- und Klima-Landesrat auf die vergangenen Monate zurück.
Lösungsansätze
Er sieht aber Möglichkeiten, auf die aktuelle Entwicklung zu reagieren: „Wir müssen konsequent die Emissionen senken, damit die Erhitzung gebremst wird – und wir müssen uns gleichzeitig anpassen, um Schäden und Gefahren für die Bevölkerung so gut wie möglich abzufedern.“
Unter Anpassung versteht Kaineder mehr natürliche Kühlung durch Bäume und Begrünung, mehr Wasserflächen, die Hitze abmildern und mehr Rückhalteflächen, die Starkregen aufnehmen können. Dazu will er das Motto „Renaturieren statt Betonieren“ in den Vordergrund stellen. „Nur wenn wir den Naturraum stärken, können wir seine Schutzfunktionen auch in Zukunft nützen. Jeder entsiegelte Quadratmeter, jeder neu gepflanzte Baum, jede renaturierte Flusslandschaft ist ein Stück Sicherheit für die Menschen in diesem Land“, betont der Landesrat.
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