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Couchgeflüster: Corona und die Liebe

Tips Logo Online Redaktion, 14.12.2021 17:20

Sinah Edhofer und Leonie-Rachel Soyel betreiben den erfolgreichen Podcast „Couchgeflüster“ und sind regelmäßig mit einer Kolumne bei Tips zu lesen. „Die einen finden wieder zueinander, die anderen können einander schon nicht mehr sehen. Beziehungsalltag im Lockdown – was tun gegen die Eintönigkeit?“ fragt Sinah in ihrer aktuellen Kolumne.

Sinah Edhofer von Couchgeflüster (Foto: Marko Mestrovic)
Sinah Edhofer von Couchgeflüster (Foto: Marko Mestrovic)

Während ich diese Zeilen tippe, sitze ich am Esstisch, schaue meinem Freund beim Kochen zu und bin wieder einmal überwältigt. Vor fast zwei Jahren hat sich unsere gesamte Welt – und die aller anderen Menschen – völlig verändert. Seit März 2020 sind wir nun beinahe völlig auf uns zurückgeworfen, vor allem während der Lockdowns. Eine ganze Welt, die plötzlich nur mehr aus zwei Menschen zu bestehen scheint. Zwischen Homeoffice, Einkaufslisten und Hausarbeit versuchen wir, füreinander auch weiterhin das zu sein, was wir vorher füreinander waren: Gefährten, Liebende und Abenteurer.

Es ist nicht immer leicht, trotz der schlechten Nachrichten jeden Tag optimistisch gestimmt zu bleiben. Ich bin froh, dass wir beide einen ordentlichen Sinn für Humor haben, der uns auch während dieser fordernden Monate nicht abhandengekommen ist. Oft lachen wir darüber, dass unsere Unterhaltungen während der Lockdowns mangels Abwechslung und Freizeitaktivitäten fast jeden Tag dieselben sind – andere würden darüber wohl eher verzweifeln. Mein wichtigstes Learning während der Pandemie? Gerade in so einer Situation darf man keine Erwartungen an sich selbst oder den Partner stellen. Es ist okay, mal traurig zu sein, entnervt, sich einfach mal Abwechslung zu wünschen oder einen ruhigen Moment.

Alleinsein kann wichtig sein 

Obwohl ich wahnsinnig gerne Zeit mit meinem Partner verbringe, habe ich doch gemerkt, wie wichtig und heilend das Alleinsein sein kann. Ich denke, ihm geht es ähnlich. Ich beneide meine Familie in Oberösterreich, die sich zumindest räumlich aus dem Weg gehen kann, wenn alles zu viel wird und man einfach nur einen Moment der Stille braucht. Stadtwohnungen bieten dagegen deutlich weniger Möglichkeiten zur Abgrenzung. Aber oft reicht es auch, einfach mal laut zu sagen: „Ich möchte jetzt kurz meine Ruhe haben, bitte.“ Dieses Bedürfnis in Worte zu fassen, hilft dabei, sichtbar zu werden. Außerdem ist es wichtig, dass man sich die eigenen Bedürfnisse klarmacht, indem man sie ausspricht. Manchmal reicht das auch schon, einfach ein bisschen verbal Dampf abzulassen. Wichtig ist nur, dass man nicht einander die Schuld an Umständen gibt, für die niemand etwas kann. Ehrlich, aber besonnen mit den eigenen Gefühlen umzugehen, ist wichtig. Denn schlechte Stimmung wirkt, ähnlich wie das Coronavirus, leider extrem ansteckend.

Couchgeflüster folgen und diskutieren

www.instagram.com/couchgefluester.vienna/

www.instagram.com/leonie_rachel/

www.instagram.com/sinahsinsta/

Der Sex- und Dating-Podcast „Couchgeflüster“ von Sinah Edhofer und Leonie-Rachel Soyel zählt mittlerweile zu den größten und erfolgreichsten Pod­casts des Landes. Tips bringt regelmäßig eine „Couchgeflüster“-Kolumne.

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