
OÖ/LINZ. Der 7. Februar ist der Safer Internet Day. Für Jugendliche ist permanentes Online sein selbstverständlich und ein Leben ohne Smartphone und Social Media kaum vorstellbar. Um noch besser vor damit verbundenen Gefahren zu schützen, richtet das JugendService des Landes OÖ die „WebChecker“-Kurse neu aus.
Junge Menschen haben einen natürlichen Umgang mit digitalen Devices und Plattformen. Dies bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Laut OÖ Jugendstudie 2021 geben 61 Prozent der befragten elf bis 18-Jährigen bei „Erlebnissen am Smartphone“ an, bereits Werbung für In-App-Käufe bekommen zu haben, zehn Prozent seien bereits in eine Kostenfalle getappt.
Vorsicht bei In-App-Käufen und Kryptowährung
Der Verein 4YOUgend führt seit mittlerweile zehn Jahren im Auftrag des JugendService des Landes „WebChecker“-Workshops durch. Seither wurden rund 2.500 Workshops angeboten und über 40.000 Schüler geschult. Die Workshops können von Bildungseinrichtungen ebenso gebucht werden wie von Jugendzentren, -vereinen oder Gemeinden.
In der Neuausrichtung werden aktuelle Themen wie In-App-Käufe oder Kryptowährung miteinbezogen.
„Jugendliche sehen Influencer oder erfolgreiche Online-Gamer. Sie hören, dass damit schnell Geld verdient werden können, doch die Realität ist eine andere. In-App Käufe oder Kryptowährungen bergen große Gefahren und schnell ist das Geld weg. Wir klären hier aktiv auf, damit unsere Kinder nicht in derartige Fallen tappen“, so Jugend-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). „Als Vater zweier Söhne ist es mir wichtig, dass sie frühzeitig den richtigen Umgang mit dem Internet kennenlernen.“ Oberösterreich wolle weiterhin der Pionierrolle im Bereich Medienpädagogik gerecht werden.
Videos und Co
Die Neuausrichtung der Workshops erfolgt aber nicht nur inhaltlich, sondern auch didaktisch, mit neuen Formen der Vermittlung. So wurde mit Alen Velagic von der Initiative saferinternet.at zu den neuen Themenbereichen In-App-Käufe und Kryptowährung Expertenvideos erstellt. „Wir haben es im Internet immer wieder mit einer Reihe von Gefahren und Risiken zu tun, können in Fallen tappen und dabei viel Geld verlieren. Hier können Konzepte wie der WebChecker-Workshop helfen. Anleitung und Sensibilisierung, wie sich jemand im digitalen Raum besser schützen kann, sind Schlüsselkategorien“, so Safer Internet Experte Alen Velagic.
Inhalte auf Alter abgestimmt
Je nach Altersgruppe werden die Workshop-Inhalte auf die Teilnehmer abgestimmt.
WebChecker 8+ (zweistündig für Volksschulen, auch als Online-Kurs möglich):
- Netiquette - Umgangsformen im Internet
- richtiges Reagieren auf unangenehme Situationen
- Selbstdarstellung und das Recht am eigenen Bild
WebChecker 10+ bzw. 15+ (vierstündig, auch als Online-Kurs möglich):
- In-App-Käufe und Kryptowährungen
- Soziale Netzwerke
- Fake News
- Sicherheit
- Digitaler Fußabdruck im Netz
- Sexting
- Urheberrecht (Recht am eigenen Bild, Tauschbörsen)
- Abzocke
Neu: Wissenstest im Online-Quiz
Neu ist ein WebChecker-Quiz, bei dem Jugendliche ihr Wissen unter Beweis stellen können und einem Selbstcheck unterziehen, Freunde zum Duell herausfordern. Spitzenergebnisse werden vom JugendService mit Goodie-Packages belohnt.
Alle Informationen zur Förderung der Medienkompetenz, weitere Workshops-Angebote gibt’s unter www.jugendservice.at/digital
Außerdem können im Broschüren-Shop Info- und Lehrmaterialien (auch in Klassenstärke) kostenlos bestellt werden.