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Situative Winterreifenpflicht endet, aber keine Eile

Tips Logo Karin Seyringer, 14.04.2023 17:15

OÖ. Am Samstag, 15. April, endet wieder die situative Winterreifenpflicht. Aufgrund des Wetters wird es in manchen Regionen trotzdem ratsam sein, mit dem Reifenwechseln zu warten, denn bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen werden Winterreifen immer benötigt. 

Reifenwechsel am Auto (Foto: imageteam/stock.adobe.com)
Reifenwechsel am Auto (Foto: imageteam/stock.adobe.com)

Generell braucht es keine Eile beim Wechseln der Räder auf Sommerreifen, denn hier gibt es keine Verpflichtung. „Winterreifen bei warmen Temperaturen zu fahren, ist weniger problematisch, als Sommerreifen bei Kälte. Wenn die Winterreifen ohnehin schon an der vier Millimeter-Grenze für die Profiltiefe kratzen, kann man diese bei angepasster Fahrweise ohne weiteres noch einige Zeit weiterfahren. Erst bei wirklich sommerlichen Temperaturen bauen Winterreifen deutlich ab und beginnen ‘wegzuschmieren’. Klar ist aber auch, dass Sommerreifen den besseren Grip haben, sobald es durchgehend Plusgrade hat und nicht mehr kalt-nass ist“, erläutert ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

„Winterreifen haben bei Temperaturen unter 8 Grad Celsius bessere Fahreigenschaften und sind somit sicherer. Bei Temperaturen unter acht Grad Celsius sollten Winterpneus am Auto montiert sein. Wir empfehlen, mit dem Reifenwechsel noch zu warten, wenn man öfters in höhergelegenen Regionen unterwegs ist“, so auch Johannes Kremslehner, technischer Inspektor des ARBÖ Oberösterreich.

Winterreifen bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen vorgeschrieben 

Bei den aktuellen Wetterverhältnissen ist generell noch abzuwarten: Das Ende der situativen Winterreifenpflicht bedeutet nicht automatisch, dass in keinem Fall mehr Winterreifen verwendet werden müssen. Bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen sind auch außerhalb der vorgeschriebenen Zeit Winterreifen zu verwenden, wenn mit Sommerreifen das sichere Anhalten nicht möglich ist oder die Lenkerin oder der Lenker so langsam unterwegs sein muss, dass es zu Verkehrsbehinderungen kommt. Mittels Verkehrszeichen oder Verordnung kann das Befahren bestimmter Straßenabschnitte mit Winterreifen vorgeschrieben werden“, wie ARBÖ-Rechtsexperte Johann Kopinits ausführt.

Allwetterreifen als Alternative 

Bei den Überlegungen zum Kauf neuer Reifen stellt sich oft die Frage, ob Allwetter- bzw. Ganzjahresreifen eine Alternative wären. „Das hängt von der individuellen Situation ab. Es gibt gute Ganzjahresreifen – im Vergleich zu Sommer- und Winterreifen sind sie aber immer ein Kompromiss. Wenn man aber beispielsweise ganzjährig eher in gut geräumten, urbanen Gegenden unterwegs ist, kann das durchaus eine Alternative sein“, so ÖAMTC-Techniker Kerbl.

Preise vergleichen

Die Mindestprofiltiefe bei Sommerreifen beträgt 1,6 Millimeter, Sommerreifen sollten auch nicht älter als acht Jahre sein. Wenn also der Kauf neuer Sommerreifen ansteht, sollte man Preise genau vergleichen, rät ARBÖ OÖ-Landesgeschäftsführer Thomas Harruk. Bei scheinbar günstigen Angeboten werde meist der Preis für Montage, Wuchten und Altreifenentsorgung nicht mitangegeben. „Am Ende ist dann das vermeintliche Schnäppchen doch um einiges teurer als der Reifenhändler in der Region, der den Paketpreis mit allen Zusatzarbeiten angibt“, so Harruk.

Winterreifen richtig einlagern

Beim Einlagern der Winterreifen sollte man darauf achten, dass die Mindestprofiltiefe vier Millimeter beträgt, die Reifen gereinigt sind, sie an einem trockenen, schattigen Ort, geschützt vor Benzin, Ölen und Chemikalien gelagert sind. Zudem sollte eine stehende Lagerung vermieden, der Luftdruck vor der Lagerung leicht erhöht werden.


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