Isabella Kling: Mit Bewegung ins Jahr 2021 starten

Neujahr ist ein Zeitpunkt, zu dem einige Menschen mit Sport beginnen. Abseits der Pandemie zeigt sich das auch an den Anmeldezahlen für das Fitnessstudio Mrs. Sporty, berichtet Inhaberin Isabella Kling. Wer mit Sport beginnen möchte, sollte das auch planen, rät sie. Dazu gehört es etwa, fixe Termine im Kalender zu reservieren und aufzuschreiben. Es könne auch helfen, der Familie oder dem Partner zu kommunizieren, wann diese Sporteinheiten sind, um Störungen vorzubeugen. Die Einheiten selbst sollten klein sein und langsam gesteigert werden. So könne man, auch zu Hause, etwa mit der Mobilisierung des Körpers beginnen. Dazu können Schulterkreisen im Stehen, Übungen für die Hüfte, das Ziehen des Knies zur Brust und Kniebeugen beitragen. Auch das Kreisen des Kopfes und das Abstützen auf Knien sind laut Kling gute Übungen für den Einstieg.

Erwartungshaltungen sollen sich nicht am Leistungssport orientieren

„Dass die Übung richtig gemacht wird, ist das Um und Auf“, sagt Kling. Überprüft werden könne das durch Betreuung, auch durch ein Telefonat mit der gewohnten Trainerin oder für Einsteiger ein Video eines Trainings. Aber nicht nur die Übung wird zu Beginn auch mal falsch gemacht. Häufig sind die Erwartungshaltungen hoch und unrealistisch, weiß Kling. Eine Abnahme mehrerer Kilogramm Körpergewicht pro Woche sei ein reißerisches Versprechen, ein Kilo pro Woche ist bereits gut. Wer Erwartungen hat, die sich in der Nähe des Leistungssports bewegen, gibt leichter auf.

Was die Fitnessstudio-Betreiberin von Fitnessarmbändern und sportmedizinischen Untersuchungen hält? Beide sind grundsätzlich nicht notwendig. Eine Ausnahme stellt es dar, wenn jemand akute Schmerzen hat oder eingeschränkt bewegungsfähig ist. In solch einem Fall sollte das vorher bei einer Untersuchung abgeklärt werden.

Tipps für die Motivation und Ermutigung

Hat jemand dann mit Sport begonnen, sollte er sich immer wieder motivieren und zu einer Routine gelangen. Hier empfiehlt Kling, Bewegungseinheiten nicht nur im Kopf zu haben, sondern auch niederzuschreiben und sich nicht davon abbringen zu lassen. Eine vertraute Person könne mitmachen oder einen motivieren. Darüber hinaus tragen zu Beginn kurze Einheiten zur Motivation bei. Ein Muskelkater sei bereits ein Zeichen davon, dass zu viel trainiert worden ist. Helfen könne auch Bewegung an der frischen Luft.

Kritisch seien vor allem Frauen, bei denen Ermutigung wichtig ist: „Frauen sind sehr kritisch mit sich selbst. Sie sagen zum Beispiel, dass sie nicht fit genug sind für ein Studio, zu viel Gewicht haben oder hier nicht hinpassen. Man muss die Frauen ermutigen, dass keiner auf Äußerlichkeiten schaut“, führt Kling aus. Letztendlich soll Sport zu einer positiven Erfahrung werden. Routine könne sich nach etwa vier bis sechs Wochen einstellen. Wenn sich der Körper einmal an den Sport gewöhnt hat, kann dieser auch abgehen.

Plattform für zu Hause

Derzeit nehmen soziale Medien eine große Rolle bei der Ausübung von Sport ein. Bei Mrs.Sporty wurden eine eigene Plattform für zu Hause und eine App gegründet. 90 Prozent der Frauen trainieren momentan zu Hause, oft drei bis sechs Mal pro Woche. Unterstützung erhalten sie dabei in Form eines maßgeschneiderten Trainings mit ihrer gewohnten Fitnesstrainerin und durch telefonische Betreuung. Dennoch freuen sich die Trainerinnen und Kundinnen auf die Wiederöffnung. „Wir starten mit gewohnt vollem Programm und allen Mitarbeiterinnen“, verspricht Kling.