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Tips Logo Online Redaktion, 15.12.2021 14:42

OÖ. SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer wendet sich in einem Offenen Brief an die Ärztekammer und fordert von dieser als Interessensvertretung, die Bevölkerung vor gefährlichen und verunsichernden Halbwahrheiten und Falschinformationen durch Mediziner zu schützen, wie sie auch vorkommen würden.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer (Foto: Volker Weihbold)
SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer (Foto: Volker Weihbold)

Der Offene Brief ist von Brockmeyer an die Ärztekammer für Oberösterreich, an die Ärztekammer Wien sowie an die Ärztekammer Österreich gegangen.

Österreichs Intensivstationen seien voll, die Angestellten im Pflege- und Gesundheitswesen würden seit bald zwei Jahren tagtäglich über ihre Grenzen gehen, um einen Kollaps zu verhindern und eine menschenwürdige Behandlung für all jene zu garantieren, die sie benötigen“, so Brockmeyer.

„Gleichzeitig ziehen seit Wochen zunehmend aggressive Demonstrationen durch Österreichs Städte, bei denen Impfgegner, Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und bekannte Neonazis ihre Chance darin sehen, ihre kruden Theorien und Ideologien in der Bevölkerung zu verankern.“

Zweifelhafte Meinungen von Medizinern

Und diese Gruppierungen würden sich laufend mit zweifelhaften Meinungen von teils selbsterklärten, teils tatsächlichen Medizinern schmücken, um ihren Fake News mehr Gewicht zu verleihen.

Bei einer Demo in Linz am 1. Dezember sei auch ein Folder über „Die gefährliche Impfung“ mit Falschinformationen verteilt worden. „Darin finden sich auch zahlreiche Statements von vermeintlichen und tatsächlichen MedizinerInnen und ÄrztInnen aus Deutschland und Österreich. So wird darin Prof. DDr. Martin Haditsch, Wahlarzt in Leonding (OÖ) damit zitiert, dass das Corona-Virus mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,8 Prozent auf einem Labor stamme und die Impfung nicht ausreichend schütze und viele Nebenwirkungen habe. Aussagen, für die es keinerlei wissenschaftlichen Beleg gibt“, so Brockmeyer.

Ebenso nennt er im Brief DDr. Christian Fiala, Facharzt für Frauenheilkunde in Wien, der sich mit der Behauptung, bei der Corona-Impfung handle es sich um eine „programmierte Selbst-Zerstörung des menschlichen Körpers“ in der Broschüre zu finden sei.

Fragen an Ärztekammer

Der SPÖ-Landesgeschäftsführer will von der Ärztekammer wissen, ob der Kammer diese öffentlichen Äußerungen der genannten Ärzte bekannt seien und ob daran gedacht werde, entsprechende Schritte im Sinne disziplinarischer Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und auch des Ansehens der österreichischen Ärzteschaft zu setzen.

„Sie als gesetzliche Interessensvertretung der Ärztinnen und Ärzte in Österreich haben eine Verantwortung und unserer Ansicht nach auch Verpflichtung, die Bevölkerung vor gefährlichen, angstmachenden und verunsichernden Halbwahrheiten und Falschinformationen durch Ärzte zu schützen und sich entschlossen auf die Seite der Vernunft, der Wissenschaft und der Gesundheit der Menschen in Österreich zu stellen“, so Gehorg Brockmeyer.


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