LINZ/OÖ. Die Sparkasse OÖ konnte im Jahr 2021 ihr Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr auf 137,5 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Zudem konnte in der privaten Wohnbaufinanzierung das Neugeschäft um rund 10 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode gesteigert werden.
Oberösterreich und die Welt befinden sich in herausfordernden Zeiten, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Denn die aktuelle Zeit fordert uns alle. Die Zeichen stehen auf Veränderung. Was aber auch in Zeiten des Wandels eine Grundkonstante bleibt, ist der Fokus auf die Menschen. Das ist Teil des Gründungsgedankens und hat bis heute nichts an seiner Bedeutung verloren.
Sparkasse OÖ in Zahlen
Die Sparkasse OÖ konnte im Jahr 2021 ihr Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Per Jahresende belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 137,5 Mio. €, nach 62,7 Mio. € in der Vorjahresperiode (2019: 84 Mio. €). Einflussfaktoren für die deutliche Ergebnissteigerung waren vor allem die niedrigeren Risikokosten sowie das gute operative Geschäft.
Aufgrund des günstigen Risikoumfeldes im letzten Jahr wurden die gebildeten Risikovorsorgen nicht benötigt und leisteten so einen positiven Beitrag zum Ergebnis in Höhe von 22,8 Mio. €. Die NPL-Quote, das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den Kundenforderungen, verbesserte sich auf 2,0 % (Vorjahr: 2,3 %).
Die gute operative Geschäftsentwicklung ist zum einen durch den wirtschaftlichen Aufschwung und zum anderen durch das ausgezeichnete Wertpapiergeschäft begründet. Das Provisionsergebnis wuchs um 9 % auf 125,1 Mio. €. Der Vermögensaufbau mit Wertpapieren stellt im Sinne der finanziellen Gesundheit einen Schwerpunkt in der Kundenberatung der Sparkasse OÖ dar. Denn in Zeiten von Niedrigzinsen und steigender Inflation verliert das Gesparte am Sparbuch real an Wert.
Zudem konnte in der privaten Wohnbaufinanzierung das Neugeschäft um rund 10 % gegenüber der Vorjahresperiode gesteigert werden.
Bilanzsumme wuchs um 10,2 Prozent
Die Bilanzsumme wuchs um 10,2 % auf 16,4 Mrd. €. Die Primärmittel stiegen um 5,8 % (+660 Mio. €) auf 12 Mrd. €. Die ungebrochene Sparneigung der Oberösterreicher führte zu einer Steigerung der Spareinlagen um 292 Mio. € (+5,8 %) auf 5,3 Mrd. €. Die betreuten Kundengelder kletterten um 7,3 % auf 21,1 Mrd. € (+1,4 Mrd. €) und zeigen, dass immer mehr Kund:innen in Wertpapiere veranlagen. Die Kundenkredite erhöhten sich auf 9,1 Mrd. € (+4,0 % oder +348 Mio. €). Das harte Kernkapital konnte auf einen Wert von 985 Mio. € (Vorjahr: 930 Mio. €) gesteigert werden, was zu einer Kernkapitalquote von 17,5 % führte. Ebenfalls positiv ist die Entwicklung der Eigenmittel um 4,3 % auf 1,2 Mrd. €, bei einer Eigenmittelquote von 21,1 %.
„Mit dem guten Ergebnis des Jahres 2021 haben wir unsere solide Basis weiter ausgebaut, um gemeinsam mit unseren Kunden und Mitarbeiter herausfordernde Zeiten zu meistern“, so Stefanie Christina Huber, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ und ergänzt: „Mit einem Ergebnis vor Steuern von 137,5 Millionen Euro wurde sowohl das Vorjahresergebnis als auch das Ergebnis vor der Corona-Pandemie deutlich übertroffen. Die starke Performance im operativen Bankgeschäft, Zuwächse im Wertpapiergeschäft und der positive Beitrag der Risikovorsorgen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung.“
Keine direkten wirtschaftlichen Verflechtungen mit Russland und der Ukraine
Unter den gegebenen Voraussetzungen können keine seriösen Prognosen für das Jahr 2022 erstellt werden. Aktuell sind die gesamtwirtschaftlichen Konsequenzen des Krieges in der Ukraine noch schwer abschätzbar und hängen vor allem von den weiteren Entwicklungen ab. In erster Linie galt es hier rasch humanitäres Leid zu lindern, deshalb unterstützte die Sparkasse OÖ bereits zu Beginn des Krieges gemeinsam mit der Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse mit einem finanziellen Beitrag in Höhe von 250.000 € an die größeren NGOs.
Als oö. Regionalbank hat die Sparkasse keine direkten wirtschaftlichen Verflechtungen mit Russland und der Ukraine. Daher haben die Entwicklungen keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Sparkasse OÖ. Als mittelbar ist der bekannte Einlagensicherungsfall der Sberbank zu nennen. Wir gehen davon aus, dass indirekte Folgen, wie etwa Volatilität an den Finanzmärkten oder Auswirkungen von Sanktionen, Lieferkettenengpässen und Preissteigerungen auf Rohstoffe sich auch auf manche der Kunden auswirken werden.
Auch zu Beginn des Jahres 2022 befanden sich die Wohnbaufinanzierungen auf einem anhaltend hohen Niveau, das veranlagte Sparvolumen blieb konstant. Außerdem verzeichnete die Sparkasse OÖ im 1. Quartal 2022 auf der Veranlagungsseite weitere Zuwächse bei der Wertpapier-Veranlagung sowie bei den Krediten an Firmenkunden.
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