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Buslenker dringend gesucht: Oberösterreichweite Kampagne "Ohne dich geht's nicht" startet

Tips Logo Anna Fessler, 16.05.2023 18:07

OÖ. In Oberösterreich fehlen derzeit 120 Buslenker. Die Zahl bezieht sich auf die notwendigen Arbeitskräfte, um das aktuelle Angebot gut abdecken zu können – für einen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs wird bedeutend mehr Personal benötigt. Die Kampagne des Oö. Verkehrsverbundes „Ohne dich geht's nicht“ soll dazu beitragen, neue Lenker zu gewinnen.

V.l.: Gerhard Hangler (Buslenker Postbus), Herbert Kubasta (Geschäftsführer OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft), Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner und Thomas Waser (Buslenker WWT) bei der Präsentation der Kampagne "Ohne dich geht's nicht". (Foto: Land OÖ/Daniel Kauder)

Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die Buslenker – und Buslenkerinnen, jeder zehnte Regionalbus des OÖVV wird mittlerweile von einer Frau gelenkt. Mit dem Slogan „Ohne dich geht's nicht“ soll der gesellschaftlichen Bedeutung des Berufes Nachdruck verliehen werden, sagt Verkehrslandesrat Günther Steinkellner. Er betont, dass sich der Mangel an Buslenkern durch alle Verkehrsunternehmen ziehe. Neben der Kampagne sei man mit den Verkehrsunternehmen und Verbänden im Austausch, um weitere Maßnahmen zur Gewinnung von neuen Lenkern zu setzen, so Herbert Kubasta, der Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft.  

Multimediale oberösterreichweite Kampagne

Vorangegangen ist der Kampagne ein Workshop-Prozess, bei dem auch zahlreiche Lenker involviert waren. Das Ziel dabei war es, möglichst authentisch vermitteln zu können, warum sich Menschen für den Beruf entscheiden und ihre Begeisterung dafür sichtbar zu machen. So erzählen Buslenker in Videos von ihrem Berufsalltag. Die multimediale Kampagne will zudem mit Vorurteilen über das Berufsbild aufräumen. Viele der Lenker, die sich für die Kampagne zur Verfügung gestellt haben, sind Quereinsteiger, der Beruf hat eine geringe Ausbildungsdauer. Die Arbeitszeitmodelle reichen von Voll- bis Teilzeit, die Tätigkeit lässt sich auch als Nebenberuf ausüben.

Mobilitätswende erfordert Lenkpersonal

Ein weiterer Vorteil des Berufs sei die Zukunftssicherheit, meint Landesrat Günther Steinkellner. Einerseits wird die Mobilitätswende nicht ohne entsprechendes Personal gelingen. Aber auch um Konkurrenz durch autonom fahrende Busse müssten sich Interessierte keine Sorgen machen, so Steinkellner in Anspielung auf die Neuigkeit, dass in Schottland bereits autonome Busse im Regelbetrieb unterwegs sind. Nicht nur, dass die autonomen Busse Personal benötigen, das im Notfall eingreifen kann – das autonome Fahren werde künftig eher auf Kurzstrecken zum Einsatz kommen und nicht im Überland-Betrieb funktionieren, so der Landesrat.


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