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Radlobby fordert mit Kampagne Einhaltung der Überholabstände ein

Tips Logo Anna Fessler, 24.05.2023 15:03

OÖ/LINZ. Die Radlobby Oberösterreich will mit der Kampagne „Abstand macht sicher“ Bewusstsein bei Autofahrern für die Einhaltung der Überhol-Abstände schaffen. Ort dafür sind mehrere, von der Radlobby als „radweglose Hauptrouten“ bezeichnete Strecken.

  1 / 2   Für diesen Überholvorgang dokumentierte die Radlobby OÖ einen Abstand von 50 Zentimetern. Zudem erfolgte mit dem Überholen des Radfahrers, der mit fast 30 km/h unterwegs war, ein Übertritt der maximal erlaubten Geschwindigkeit. (Foto: Radlobby OÖ)

Mit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung müssen Kraftfahrzeuge beim Überholen von Radfahrern innerorts einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten und außerorts einen Abstand von 2 Metern. In der Praxis sei das oft nicht der Fall kritisiert die Radlobby OÖ, die dazu in den letzten Monaten Erhebungen im Großraum Linz mit GoPro Kamera und Abstandsmessgerät durchgeführt hat. Bei rund 80 Prozent der von der Radlobby dokumentierten Überholmanöver außerorts lag der Abstand unter 1,5 Meter, 30 Prozent der Überholvorgänge hätten trotz Gegenverkehr stattgefunden.

Aktionsfahrten entlang mehrerer Strecken

Die Radlobby will mit ihrer Abstands-Kampagne mehr Bewusstsein für die geltenden Bestimmungen schaffen. Dazu finden Aktionsfahrten mit Warnwesten, Messgeräten, GoPro-Kameras und Pool-Nudeln als Abstandhalter statt. Auch Werbebanner entlang der ausgewählten Strecken weisen auf die Problematik hin. Gestartet wurde am 22. Mai auf der B125 von Katzbach bis Mittertreffling und von Katzbach bis Plesching. Am Nachmittag wurde die Aktion in Gallneukirchen am Linzerberg wiederholt.

„Skurille Situation“ in Alturfahr

Nach dem Auftakt am Montag waren die „Überholabstandsblitzer“ heute in Alturfahr auf der Oberen Donaustraße unterwegs. Diese wird von Autofahrern als Ausweichroute zum Stau auf der Rohrbacherstraße genutzt, wenn an Werktagen von 5 bis 9 Uhr die Schranken der Mühlkreisbahn geöffnet sind. Durch die breite Einfahrt von 4,5 Metern seien die Kfz oftmals viel zu schnell unterwegs im Kreuzungsbereich, sagt Gerhard Fischer von der Radlobby. Auch das dort geltende Tempolimit von 30 Stundenkilometern werde oft überschritten. Dass die auf den R1 Donauradweg einfahrenden Kfz gegenüber den Radfahrenden Vorrang haben, bezeichnet Fischer als „skurrile Situation“.

Die Aktion wird morgen, am 25. Mai auf der B1 beim Pichlingersee fortgesetzt.

Verbesserungen für sanfte Mobilität angekündigt

Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) präsentierten am 9. Mai 2023 gemeinsam die bevorstehenden Projekte in Bezug auf die Radhauptrouten in und rund um Linz. So soll etwa in Alturfahr der bestehende Radweg ausgebaut und verbessert werden. Einige Projekte, wie etwa die Verbreiterung der Geh- und Radwege auf der Linzer Nibelungenbrücke, sollen erst mit der Verkehrsfreigabe der Westringbrücke im Herbst 2024 umgesetzt werden.


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