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Ab 2024: Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer auf der Linzer Nibelungenbrücke

Jürgen Affenzeller, 09.05.2023 14:10

GROSSRAUM LINZ. Landesrat Günther Steinkellner und der Linzer Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Martin Hajart gaben am Dienstag einen Einblick, wie der Radverkehr in und um Linz weiter auf Touren gebracht wird. Dabei wurde neben der Realisierung weiterer Radhauptrouten auch verraten, wie es mit der Verbreiterung der Geh- und Radwege auf der Linzer Nibelungenbrücke weitergeht, die durch die neue Westringbrücke ab Herbst 2024 möglich sein wird.

Westring-Brücke macht die Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer auf der Nibelungenbrücke möglich. (Foto: weihbold)

Verbreiterung Geh- und Radweg Nibelungenbrücke

Wie bereits angekündigt, soll vor dem Hintergrund der neuen Westringbrücke ab Herbst 2024 die Nibelungenbrücke für Radfahrer deutlich attraktiver werden. Die dafür notwendige Verkehrsuntersuchung, mit welcher die verkehrlichen Auswirkungen geprüft werden, wird aktuell von Land OÖ und Stadt Linz durchgeführt. Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Adaptierungen auf der Nibelungenbrücke in zwei Phasen von statten gehen:

1) Unmittelbar zur Verkehrsfreigabe der Westringbrücke soll auf der Nibelungenbrücke sowohl flussauf- als auch flussabwärts je ein Fahrstreifen den Radfahrerinnen und Radfahrern gewidmet werden. Dies wird mittels Absperrungen für den Radverkehr umgesetzt, wodurch die nötige Schutzwirkung der Radfahrer gewährleistet wird.

Nach einer Testphase, in der die Auswirkungen dieser Maßnahme genau beobachtet und analysiert werden, soll nach derzeitigem Stand Phase 2 folgen:

In einem zweiten Schritt – also in den Folgejahren – sollen die baulichen Adaptierungen für eine dauerhafte Lösung erfolgen: zuerst oberwasserseitig, dann unterwasserseitig. Die beiden Fahrbahnen, die dann künftig der sanften Mobilität zur Verfügung stehen sollen, werden niveaumäßig auf jenes des bestehenden Geh- und Radweges erhöht.

Maßnahmen bei den Brückenköpfen der Nibelungenbrücke

Neben den Änderungen auf der Nibelungenbrücke sollen auch bei den Brückenköpfen maßgebliche Attraktivierungsmaßnahmen für Radfahrer erfolgen. Die Planungen dafür werden gerade konkretisiert in folgende Richtungen:

Brückenkopf Süd:

Unterwasserseitig: Rampe in Richtung Lentos zur Vermeidung der Gefahrenstelle Fußgängerquerung Untere Donaulände

Oberwasserseitig: Rampe als Lückenschluss zur Radfahrüberfahrt Obere Donaulände / Geh- und Radweg Richtung Margarethen

Brückenkopf Nord:

  • Unterwasserseitig: Behelfsrampe Bereich Stiegenabgang AEC
  • Oberwasserseitig: Lückenschluss zwischen Radhauptroute und Radweg Nibelungenbrücke entlang dem Neuen Rathaus.

Geh- und Radweg von der Nibelungenbrücke bis Margarethen

Seit langem gefordert, soll der Radweg von der Nibelungenbrücke bis St. Margarethen ab Herbst nun realisiert werden. Der Geh- und Radweg bis zum Anschlussturm Margarethen soll größtenteils auf dem ehemaligen Treppelweg errichtet werden. Im Zuge der Errichtung soll auch ein Neubau der angeordneten Schiffsanlegestelle, oberwasserseitig der Nibelungenbrücke, erfolgen. Die Fertigstellung soll noch vor der Verkehrsfreigabe der Westring-Brücke im Herbst 2024 erfolgen.

Radhauptroute entlang der Lilo – wie es weitergeht:

Ein wesentliches RHR-Projekt stellt die Radhauptroute entlang der LILO dar, welche die Gemeinde Leonding mit Linz verbindet. Als schwierig umzusetzen galt der Bereich zwischen Hauptbahnhof Linz und der Waldeggstraße. Da hier große Infrastrukturprojekte entstehen – wie bspw. der 4-gleisige Ausbau der Westbahnstrecke seitens der ÖBB. Deshalb wurde im Sommer 2019 entlang der Waldeggstraße ein Radweg-Provisorium errichtet, um die Sicherheit der Radlerinnen und Radler zu verbessern.

Im Jahr 2021 wurde weiters in Leonding eine provisorische Geh- und Radwegverbindung zwischen Imberg und Gaumberg errichtet. Dieses Provisorium soll als vorübergehender Lückenschluss von der Maiergutstraße bis zur Kreuzung Gaumbergstraße/Rottmayrstraße dienen, bis das Bahnausbauprojekt abgeschlossen ist. Derzeit laufen die Fertigstellungen des Einreichprojekts für den 1. Bauabschnitt, vom Lokalbahnhof Leonding bis zur Gemeindestraße Steinkellnerstraße. Der zweite Abschnitt wird als Vorprojekt im Bereich zwischen Rufling und Hitzing und im Bereich des Knotens Hitzing (Variantenuntersuchung) geplant. Die weitere Fortsetzung soll in einem nächsten Abschnitt über Thurnharting und Straßham weitergeführt werden.

Radhauptroute Gallneukirchen – Linz:

Für die Radhauptroute Gallneukirchen-Linz wurde eine Variantenuntersuchung erstellt. Neben einer Variante entlang der B125 Prager Straße wurden Varianten entlang der geplanten Stadtbahn, entlang der L1501 Altenberger Straße und über bestehende Gemeindestraßen und untergeordneten Wegverbindungen, der alten Linzer Straße und Kombinationen von Variantenabschnitten geprüft. Mit den Gemeinden erfolgt derzeit die Abstimmung, um weitere Planungsschritte setzen zu können.


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