Das Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung steigt kontinuierlich. Wie aus der aktuellen Publikation „Bildung in Zahlen 2021/22“ von Statistik Austria weiter hervorgeht, eröffnet ein höherer Bildungsabschluss auch mehr Chancen am Arbeitsmarkt.
„Das Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung ist in den vergangenen 40 Jahren beträchtlich gestiegen: Während sich der Anteil an Hochschul- und Akademieabsolventen seit 1981 mehr als vervierfacht hat, hat sich der Bevölkerungsanteil mit höchstens Pflichtschulausbildung mehr als halbiert. Damit liegt Österreich im europäischen Mittelfeld. Und Bildung zahlt sich aus: Je höher der Bildungsstand, desto größer sind die Einkommens- und Beschäftigungschancen am Arbeitsmarkt.
Beschäftigungsturbo Lehre
Zudem ist die Lehre ein Beschäftigungsturbo: Hier gelingt der Berufseinstieg am schnellsten, weil viele nach dem Lehrabschluss ihre Karriere im Unternehmen fortsetzen“, berichtet Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Seit 1981 ist der Anteil der Personen mit dem Abschluss einer Hochschule oder Akademie von 4,5 auf 19,1 Prozent im Jahr 2020 gestiegen, während der Anteil der Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss im gleichen Zeitraum von 46 auf 17,5 Prozent gesunken ist. Damit liegt der Bevölkerungsanteil mit höchstens Pflichtschulausbildung unter dem EU-22-Schnitt, jener mit Tertiärabschluss fast im EU-22-Schnitt. Die EU-22 sind die Länder Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Polen, Portugal, die Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Schweden, die Tschechische Republik und Ungarn.
32 Tage nach dem Lehrabschluss in Beschäftigung
Mit höherem Bildungsstand steigen auch die Chancen am Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote liegt bei Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren mit höchstens Pflichtschulabschluss bei 11,7 Prozent, jene mit einem BMS oder Lehrabschluss bei 3,5 Prozent. Bei Absolventen höherer Schulen liegt die Arbeitslosenquote bei 4,6 Prozent und bei Personen mit einem Hochschulabschluss bei 3,3 Prozent. Auch der Berufseinstieg gelingt unterschiedlich nach Bildungshöhe: Am kürzesten dauert es bei Personen mit einem Lehrabschluss, die innerhalb von 32 Tagen nach Abschluss ihre erste Erwerbstätigkeit beginnen. Nach der BHS gelingt der Berufseinstieg 119 Tage nach dem Abschluss. Für Personen, die höchstens die Pflichtschule abgeschlossen haben, dauert es mit 234 Tagen bis zur ersten Erwerbstätigkeit am längsten.
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