OÖ/LINZ. Die Oberbank hat im ersten Quartal 2024 etwas weniger Gewinn geschrieben als im Vergleichsquartal 2023, dennoch ist es das zweitbeste Quartalsergebnis, wie die Bank am Montag mitteilt.
„Im anhaltend schwierigen Umfeld des ersten Quartals 2024 haben wir das zweitbeste Quartalsergebnis erwirtschaftet. Das operative Geschäft hat sich hervorragend entwickelt, die Volatilität im Ergebnis resultiert ausschließlich aus dem Beteiligungsergebnis“, fasst Generaldirektor Franz Gasselsberger das Quartalsergebnis zusammen.
Deutlich geringeres Beteiligungsergebnis
Der Überschuss vor Steuern lag im ersten Quartal 2024 bei 126,4 Millionen Euro, ein Rückgang von 15,8 Prozent zum ersten Quartal 2023, sei dennoch das zweitstärkste Quartalsergebnis der Geschichte der Bank.
Die Volatilität im Ergebnis ergebe sich ausschließlich aus dem Beteiligungsergebnis, das At-Equity-Beteiligungsergebnis habe sich deutlich verringert, von 65,4 Millionen Euro auf 5,9 Millionen Euro. „Dieser Rückgang, der ausschließlich aus der Beteiligung an der voestalpine AG resultiert, ist auch wesentlich für das schwächere Periodenergebnis verantwortlich“, heißt es.
Operatives Geschäft als tragende Säule
Hervorragend entwickelt habe sich hingegen das operative Ergebnis, die „tragende Säule“: Das Zinsergebnis stieg von 131 Millionen Euro um 27,4 Prozent auf 166,9 Millionen Euro. „Entgegen dem allgemeinen Trend erhöhte sich das Kreditvolumen der Oberbank um 567,3 Millionen Euro oder 2,9 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro. Mit einem Plus von 5,7 Prozent setzte sich das gute Wachstum bei den Kommerzkrediten weiter fort“, teilt die Oberbank mit.
Die Primärmittel der Bank erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 19,05 Milliarden Euro. Das Eigenkapital wurde um 6,8 Prozent auf 3.944,7 Millionen Euro gesteigert werden, die Kernkapitalquote liegt bei hohen 18,59 Prozent.
Nachfrage nach Wohnbaudarlehen wieder zum Erliegen gekommen
Wie die Bank auch mitteilt, habe sich im Privatkundengeschäft zu Beginn des Jahres 2024 eine deutlich stärkere Nachfrage nach Wohnbaudarlehen abgezeichnet. Durch das angekündigte Wohnbaupaket der Bundesregierung, das für viele Unsicherheiten gesorgt habe, sei es aber wieder zum Erliegen gekommen.
Zwar gehe die Inflation in Richtung Zielkorridor und Zinssenkungen seien in Sichtweite. „Aufgrund unsicherer Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Politik“ will das Management aber keinen Ausblick auf die Ergebnisentwicklung im Gesamtjahr abgeben.
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