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Ohne Sorgen ins kühle Nass: Wasserqualität der heimischen Fluss- und Seebadestellen top

Tips Logo Thomas Leitner, 27.06.2024 11:33

OÖ/SALZKAMMERGUT. Aktuelle Messungen bestätigen die hervorragende Wasserqualität der Seen und Flussbadestellen in Oberösterreich. Die meisten Ergebnisse weisen auf eine ausgezeichnete oder gute Badequalität hin.

  1 / 3   Landesrat Stefan Kaineder und Sabine Kapfer (Gewässergüteaufsicht Land OÖ) in Traunkirchen (Foto: Tom Leitner)

Pünktlich zum offiziellen Beginn der Badesaison hat in Oberösterreich auch wieder die Überprüfung der Badestellen auf ihre Eignung begonnen. Die Abteilung Wasserwirtschaft entnimmt jährlich zu Beginn und während der Badesaison Wasserproben an den festgelegten Badestellen und untersucht diese auf bakteriologische Belastungen. Basierend auf den Ergebnissen wird die Badeeignung der Gewässer eingestuft. Die ersten Ergebnisse liegen nun vor und eines steht fest: Alle Naturbadestellen in Oberösterreich sind zum Baden geeignet. Keine einzige Badestelle wurde als mangelhaft bewertet. Natürlich werden auch Freibäder und Hallenbäder laufend kontrolliert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Messergebnisse Momentaufnahmen darstellen. Die Klimakrise führt zunehmend zu extremeren Wetterbedingungen, was kurzfristige Verunreinigungen durch starke Regenfälle oder Dürreperioden möglich macht. Im Gegensatz zu Freibädern verfügen natürliche Badegewässer über keine chemische Wasseraufbereitung oder Desinfektionsmöglichkeiten. Daher ist vor allem bei starkem Badebetrieb oder an Badestellen in Fließgewässern mit einer erhöhten bakteriologischen Belastung zu rechnen.

„In Oberösterreich gibt es zahlreiche schöne Badestellen, die vor allem in den besonders heißen Sommermonaten der Bevölkerung und Urlaubsgästen Erholung und Abkühlung bieten. Unsere Seen und Flüsse sind darüber hinaus auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen aller Art und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor“, stellt der für die Wasserwirtschaft in Oberösterreich zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder fest.

Die Verbesserung der Wasserresilienz zugunsten von Mensch und Umwelt wird in den kommenden Jahren entscheidend sein. Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, sich auf schadhafte Ereignisse vorzubereiten, sie abzuwehren, sie zu verkraften und sich schnell zu erholen. In Oberösterreich wird an unzähligen Renaturierungs- und Gewässerschutzprojekten gearbeitet, um die Flüsse und Seen auch im Hinblick auf die Veränderungen des Klimawandel widerstandsfähiger zu machen.

„Für einen widerstandsfähigen Wasserhaushalt und einen nachhaltige Wasserzukunft braucht es lebendige Flüsse und Seen mit mehr Platz, Beschattung und naturnaher Gestaltung. Wir müssen die Schönheit, die ökologische Vielfalt und die Wasserqualität unserer Gewässer auch für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten. Die Beprobungen durch unsere Expertinnen und Experten dienen daher nicht nur zur Information für die Badegäste, sondern auch dazu, den ökologischen Zustand der Gewässer genau beobachten zu können. Es freut mich sehr, dass die Ergebnisse auch heuer wieder sehr positiv ausfallen“, so Kaineder.

Ergebnisse Landes-Badestellen

Aktuelle Messungen bestätigen die ausgezeichnete Badewasserqualität: Seen, Flussbadestellen haben überwiegend ausgezeichnete oder gute Badequalitat. Von den 41 sogenannten „Landes-Badestellen“ - das sind jene, die aufgrund geringerer Besucherfrequenz nicht im EU-Kontrollprogramm erfasst sind und zwei Mal im Jahr kontrolliert werden - liegen nun die Ergebnisse vor:

Alle Stellen sind zum Baden geeignet. Nur 13 Stellen weisen eine mäßig-bakteriologische Belastung auf, alle anderen eine nur geringe bakteriologische Belastung. Bei 28 Badestellen liegt somit eine „ausgezeichnete“ Badewasserqualität vor: das bedeutet, dass hier das Wasser eine nur geringe bis sehr geringe Keimbelastung aufweist. Bei 13 Badestellen (fast ausschließlich in Fließgewässern) liegt eine „gute“ Badewasserqualität vor.

Ergebnisse EU-Badestellen

In Oberösterreich gibt es insgesamt 43 „EU-Badegewässer-Stellen“, die per Verordnung des Landeshauptmannes festgelegt sind: Diese werden fünf Mal pro Jahr in den Sommermonaten Juni bis August kontrolliert. Die Probenahme erfolgt dabei vom Land Oberösterreich, die Testdurchführung von der AGES-Linz. 39 Badestellen sind im ersten Durchgang „ausgezeichnet“, 4 Badestellen „gut“.

Aktuelle Ergebnisse gibt es in der App „AGES Badegewässer-Datenbank“

Mit der kostenlosen Badegewässer-App von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH - kurz AGES - erhält man direkt vor Ort die nächstgelegenen Badegewässer Stellen (im Umkreis von ca. 50 Kilometer) mit den aktuellsten Ergebnissen (inklusive Angabe der Entfernung dahin) eingezeichnet auf einer Landkarte.

Es werden Informationen wie das Datum der letzten Messung, der aktuelle Status der Messstelle, die Sichttiefe, die Wassertemperatur, und die Anzahl der gemessenen KBE-Werte bei den E. coli und den Enterokokken angezeigt.


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