Uraufführung: Besondere Premiere bei Perger Cäcilienkonzert
PERG. Am Samstag, 19. November findet im neuen Veranstaltungszentrum „Die Turnhalle“ das diesjährige Cäcilienkonzert der Stadtkapelle Perg statt. Im Zentrum steht dabei die Uraufführung des neuen Klarinetten-Konzertes von Kapellmeister Thomas Asanger. Tips hat mit Klarinettistin Judith Durstberger und Kapellmeister und Komponist Thomas Asanger gesprochen und die beiden zur Entstehung befragt.
Tips: Ein eigenes Stück für das Cäcilienkonzert – wie kam es dazu?
Judith Durstberger: Nach langer Literaturrecherche kamen Thomas und ich zum Entschluss, dass die auf dem Markt existierenden Stücke für Klarinette und Blasorchester nicht unserem Geschmack entsprechen.
Thomas Asanger: Wir wollten ein Stück zur Aufführung bringen, bei dem die Solistin zwischen Klarinette und Bass-Klarinette wechseln muss und dadurch das klangliche Spektrum der Klarinette noch besser zeigen kann. Das gab es leider bis dato nicht.
Tips: Das heißt, es handelt sich dabei um eine echte Weltpremiere?
Asanger: Meines Wissens gibt es noch kein Stück, bei dem sowohl die herkömmliche Klarinette als auch die Bass-Klarinette solistisch zum Einsatz kommen.
Tips: Wie einfach bzw. schwierig gestaltete sich der Schaffensprozess?
Durstberger: Während des Komponierens hatte ich mehrmals die Möglichkeit meine Ideen einzubringen. Vor allem in Bezug auf technische Fragen hatte Thomas immer ein offenes Ohr und war für Ratschläge und Änderungen dankbar. Auch als die Komposition bereits in ihren Grundzügen fertig war, konnten noch kleine Änderungen gemacht werden um den Solo-Teil noch virtuoser zu gestalten.
Asanger: Als Komponist ist man immer dankbar für Hilfestellungen, die von den Interpreten kommen. Manchmal ist der Sprung zwischen Realität und Wirklichkeit ein ziemlich großer. Manche technische Dinge, die man sich so vorstellt, funktionieren nicht. Da hilft es sehr, wenn man von den Instrumentalisten wie Judith auf den Boden der Realität zurückgeholt wird (lacht).
Tips: Wie zufrieden seid ihr mit dem Ergebnis?
Durstberger: Das Ergebnis ist wirklich toll. Ein Klarinettenkonzert in dieser Form ist sicherlich einzigartig. Vor allem der Wechsel zwischen B-Klarinette und der tieferen Bass-Klarinette ist mein Highlight in dieser Komposition.
Tips: Was ist das für ein Gefühl, ein Stück uraufzuführen, das für einen selbst geschrieben wurde?
Durstberger: Es war schon eine große Freude für mich, als ich erfahren habe, dass ich beim diesjährigen Konzert überhaupt ein Solo spielen darf. Ein Stück geschrieben zu bekommen ist natürlich eine große Ehre. Ich freue mich schon sehr auf diesen Moment.
Tips: Was erwartet das Publikum außerdem beim Cäcilienkonzert?
Asanger: Im ersten Teil präsentieren wir neben dem Klarinettenkonzert auch noch die „Symphonische Overtüre“ von James Barnes, ein Meisterwerk der Blasmusikgeschichte. Im zweiten Teil kommen Fans traditioneller und moderner Unterhaltungsmusik voll auf ihre Kosten.
Cäcilienkonzert der Stadtkapelle Perg
Samstag, 19. November
Beginn ist um 20 Uhr im neuen Veranstaltungszentrum Die Turnhalle
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden