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Ukraine-Experte Heinz Wegerer berichtet aus der Stadt Nikopol

Michaela Primessnig, 07.12.2022 08:29

ARBING/UKRAINE. Heinz Wegerer weiß, was die Menschen in der Ukraine bewegt. Im November war der Arbinger als Projektmanager für das Hilfswerk International einmal mehr direkt an der Kriegsfront in der am Dnjepr gelegenen Stadt Nikopol im Südosten der Ukraine sowie in Charkiw im Einsatz.

Heinz Wegerer war am Kriegsschausplatz in der Ostukraine und ruft zum Spenden auf. (Foto: Hilfswerk Int.)
Heinz Wegerer war am Kriegsschausplatz in der Ostukraine und ruft zum Spenden auf. (Foto: Hilfswerk Int.)

Heinz Wegerers Hands-on-Mentalität zeigt sich in seiner langjährigen Erfahrung als Einsatzmitarbeiter in Kriegs- und Krisengebieten wie Irak, Jemen und Syrien. Zu Beginn des Kriegs in der Ukraine verbrachte er drei Monate vor Ort, um stabile Lieferketten aufzubauen und abzusichern. Heute ist er für Hilfswerk International als Ukraineexperte und Projektmanager tätig, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen. „Der Krieg ist mittlerweile zur traurigen Normalität für die Bevölkerung in der Ukraine geworden. Die Menschen haben verständlicherweise Angst. Angst vor dem, was da noch kommt an Bombardements und Zerstörung. Noch mehr aber vor dem anbrechenden Winter“, berichtet der Arbinger Heinz Wegerer. Trotzdem versuchen die Bewohner, ihr Leben so normal wie möglich weiterzuführen. Ihre größte Herausforderung ist im Moment sicher die Deckung der Grundbedürfnisse. Das bedeutet vor allem, während der kalten Jahreszeit einen warmen und sicheren Schlafplatz und Wohnraum zu organisieren. Ich war beeindruckt von der Resilienz, vom Durchhaltevermögen der lokalen Bevölkerung, aber auch der Binnenflüchtlinge.“

Permanentes Sirenenheulen und regelmäßige Stromausfälle verhinderten jedoch einen normalen Alltag: „Der Fliegeralarm bedeutet, alles stehen und liegen lassen zu müssen, um Schutz zu suchen. Licht, Kühlschränke, Herdplatten, Computer, Steckdosen zum Aufladen von Handys – all das und vieles mehr funktioniert nur selten. Auch die Möglichkeit des Heizens ist stark eingeschränkt und schwer leistbar“, schildert Wegerer.

Hilfe vor Ort

Die Hilfsbereitschaft innerhalb der ukrainischen Bevölkerung sei trotz allem groß. Allerdings reichten die Ressourcen der Bewohner kaum mehr aus. „Deshalb lautet das Motto von Hilfswerk International, Hilfe beim Helfen zu leisten. Wir beschaffen Lebensmittel, Hygieneartikel, Thermoskannen und wärmenden Decken für den Winter. Diese verteilen wir zusammen mit lokalen Partnerorganisationen und der Bevölkerung. Außerdem unterstützen wir bestehende Unterkünfte für Geflüchtete mit wintergerechter Ausstattung“, beschreibt Wegerer die Arbeitsschwerpunkte vor Ort und fährt fort: „Das Feedback der Menschen ist enorm positiv. Der Beistand durch das Hilfswerk International macht ihnen Mut und lässt sie neue Hoffnung schöpfen.“

Spendenaufruf

Wie kann die österreichische Bevölkerung den Menschen in der Ukraine am besten helfen? „Die Antwort ist einfach: Bitte spenden Sie an ausgewählte österreichische Organisationen wie das Hilfswerk International! Das Geld kommt verlässlich in der Region an und trägt dazu bei, den Menschen in dieser krisenhaften Situation beizustehen“, ist Wegerer überzeugt. Er erläutert dies am Beispiel der Hilfswerk-Lebensmittelpakete: „Mit einer Spende von 38 Euro kann das Hilfswerk International ein Paket befüllen und eine konkrete Lebensveränderung für eine ukrainische Familie bewirken. Die Inhalte der Pakete werden monatlich an den tatsächlichen Bedarf der Menschen angepasst und umfassen Nahrung und Hygieneprodukte. Mit dem dadurch ersparten Geld können die Ukrainer individuelle Bedürfnisse abdecken und zum Beispiel bestimmte Medikamente oder Heizmaterial kaufen.“ Mehr Infos: www.hilfswerk.at/international


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