Werner Gschwandtner zum obersten Personalvertreter der Justiz gewählt
ST. THOMAS AM BLASENSTEIN. Werner Gschwandtner aus St. Thomas am Blasenstein wurde einstimmig zum neuen obersten Personalvertreter der Justiz gewählt. Gschwandtner ist Leitender Justizbeamter des Oberlandesgerichtes Linz und Vorsitzender der Österreichischen Justizgewerkschaft.
Bei den Wahlen der Personalvertreter erzielte die Wählergruppe GÖD-FCG einen bemerkenswerten Erfolg und sicherte sich 78,51 Prozent der Stimmen. Werner Gschwandtner (62) aus St. Thomas am Blasenstein wurde einstimmig zum neuen obersten Personalvertreter der Justiz gewählt. Gschwandtner, der Leitender Justizbeamter am Oberlandesgericht Linz und Vorsitzender der Österreichischen Justizgewerkschaft ist, übernimmt nun die Vertretung der Berufsgruppen von Verwaltungsangestellten, Diplomrechtspflegern, Bezirksanwälten bis hin zu den Sektionschefs im Justizministerium. Werner Gschwandtner ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen.
Arbeitsplätze im Justizbereich attraktiver gestalten
In seiner neuen Funktion sieht Gschwandtner eine seiner größten Aufgaben darin, die Arbeitsplätze im Justizbereich attraktiver zu gestalten: „Um im Wettbewerb am Arbeitsmarkt um die besten Bewerber standhalten zu können, müssen wir noch viel tun. Wir brauchen ein gänzlich neues Gehaltssystem im Justizbereich. Erst dann wird es uns gelingen, hochkarätige Bewerber in die Justiz zu bekommen.“
Insolvenzen bereiten Sorgen
Der dramatische Anstieg der Unternehmenskonkurse in den vergangenen Monaten bereitet dem Justizgewerkschafter Sorgen. Im Jahr 2023 gab es noch 5.490 Konkurse, während für dieses Jahr bereits mit rund 7.000 Insolvenzen zu rechnen ist – ein Anstieg von 27 Prozent. Dies stellt den höchsten Wert seit 2009 dar. In diesem Zusammenhang betont der Gewerkschafter, dass es im Sinne der Rechtssicherheit besonders wichtig sei, dass die Justiz schnell und effektiv arbeite.
„Wir rechnen mit einer Welle von Anträgen in den nächsten Monaten“, erklärt Werner Gschwandtner. Aus Erfahrung sei bekannt, dass nach den Insolvenzen von Unternehmen oft auch zahlreiche Privatinsolvenzen folgen. Die Abwicklung dieser Fälle obliege den Diplomrechtspflegerinnen und Diplomrechtspflegern, die sich auf eine deutliche Zunahme der Anträge vorbereiten müssen. „In diesen Bereichen haben wir dringenden Personalbedarf, damit die Schuldner und Gläubiger rasch zu ihren Rechten kommen“, so Gschwandtner.
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