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Jägerschaft im Bezirk Perg freut sich über viel Lob vom Landesjagdverband

Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 26.01.2025 10:16

PERG. Was im Bezirk Perg wie am Schnürchen funktioniert, klappt nicht in allen Regionen Oberösterreichs so reibungslos: Die Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Grundeigentümern, Behörden und Interessensvertretungen. Am Bezirksjägertag zog man eine erfreuliche Bilanz.

Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner (li.) bedankte sich bei Ernst Froschauer für seinen über 30-jährigen engagierten Einsatz für die Jägerschaft im Bezirk Perg (Foto: Riegler-Aspelmayr)
  1 / 8   Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner (li.) bedankte sich bei Ernst Froschauer für seinen über 30-jährigen engagierten Einsatz für die Jägerschaft im Bezirk Perg (Foto: Riegler-Aspelmayr)

Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner besucht zu Jahresbeginn alle Bezirksjägertage des Landes. Doch nach Perg kommt er immer besonders gern. Warum? Weil der Bezirk Perg in Sachen wertschätzender und produktiver Zusammenarbeit aller am Thema Jagd Beteiligten seit langem als Vorzeigebeispiel gilt. „Andere Regionen beneiden euch für diesen guten Ruf“, sagte Sieghartsleitner beim Bezirksjägertag 2025 in der bis auf den letzten Platz besetzten Perger Turnhalle.

Dass im Bezirk Perg nicht nur der Umgang miteinander passt, sondern auch die Taten und der Arbeitseinsatz der Jäger für sich sprechen, zeigt ein Blick auf die Statistik: Der behördliche Abschussplan wurde mit fast 109 Prozent sogar übererfüllt.

Jagd im Bezirk hat viel Zulauf - auch bei Frauen

Insgesamt gibt es im Bezirk rund 1300 Jägerinnen und Jäger. Tendenz steigend. Im Vorjahr kamen 40 Neuzugänge dazu. Auch der Anteil der Frauen steigt stetig an.

Die enormen Leistungen der Jagdausübenden hob Bezirksjägermeister Franz Hanl in seiner Rede hervor. Würde man all die unentgeltliche Arbeit, die die Jägerschaft leistet, bezahlen müssen, wären dies unfassbar hohe Summen. Der nicht jagenden Bevölkerung sei das breite Spektrum an Tätigkeiten, die Jägerinnen und Jäger erbringen, oftmals nicht bewusst. Dieses gehe weit über die Erfüllung der Abschusspläne hinaus und reiche etwa von Seuchenschutz, über Tierrettungen (Kitzrettung) bis hin zu Natur- und Umweltschutz, so Hanl.

Einstimmig wiedergewählt

Bezirksjägermeister Franz Hanl und sein Team wurden in der öffentlichen Wahl einstimmig wiedergewählt. Von den zahlreichen Ehrungen, die vergeben wurden, ist jene von Ernst Froschauer besonders hervorzuheben. Die Spitze der Jägerschaft bedankte sich bei dem Baumgartenberger für sein unermüdliches und umfassendes Wirken in den vergangenen 30 Jahren. Froschauer legte beim Bezirksjägertag sein Amt als Delegierter zum Landesjagdverband in jüngere Hände. Nämlich in jene seiner Tochter Magdalena, die bisher schon seine Stellvertreterin in dieser Funktion gewesen war. Die anwesenden Jägerinnen und Jäger segneten die Übergabe mit einem einstimmigen Beschluss ab.

Bekenntnis zu Regeln und Werten

Ein trauriges Thema, das 2024 die Jägerschaft im ganzen Land massiv geschockt hatte, wurde gegen Ende der Veranstaltung angesprochen: der Doppelmord vom vergangenen Oktober im Bezirk Rohrbach. Die Opfer waren ein Jagdleiter und ein ehemaliger Jagdleiter. „Sie haben sich für die Einhaltung der Jagdregeln eingesetzt und mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen. Das ist zutiefst erschütternd“, so der Landtagsabgeordnete Josef Rathgeb, der dennoch zu Geschlossenheit und Entschlossenheit aufrief: „Wir lassen uns in der Jägerschaft nicht auseinanderdividieren, sondern stehen weiterhin für unsere Grundwerte und Überzeugungen ein. Das macht unsere Stärke aus.“


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