Bürgerbefragung: 81 Prozent für Rallye in Schwertberg

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 08.04.2025 09:04

SCHWERTBERG. Die Zukunft der Mühlstein-Rallye auf Schwertberger Gemeindegebiet ist entschieden. Die Bürgerbefragung brachte ein eindeutiges Ergebnis: 81 Prozent der teilnehmenden Schwertberginnen und Schwertberger sprachen sich für die Fortführung der Motorsportveranstaltung aus.

1 / 4 Eindeutiges Votum für die Rallye: V. l. Leopold Pichlbauer (SP), Rainer Gradl (Grüne), Max Oberleitner (VP), Andreas Karlinger (VP), Karl Petermandl (VP) (Foto: Marktgemeinde)

Die Abstimmung, die von 31. März bis 7. April 2025 in der Bürgerservicestelle der Marktgemeinde stattfand, zog eine beachtliche Beteiligung nach sich. Von den 4.805 Stimmberechtigten - alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in Schwertberg - gaben 865 Personen ihre Stimme ab. Bürgermeister Max Oberleitner hob die hohe Beteiligung hervor: „Es ist wirklich erfreulich, zu sehen, wie hoch das Interesse der Bevölkerung an der Mitgestaltung wichtiger Ortsthemen ist.“

Hohe Wahlbeteiligung

Die Entscheidung der Schwertberger Bevölkerung wurde von den Fraktionsobleuten der ÖVP, SPÖ und Grünen gemeinsam verkündet. ÖVP-Fraktionsobmann Andreas Karlinger betonte die konsequente Unterstützung der Rallye durch die ÖVP und den Bürgermeister und lobte die hohe Wahlbeteiligung als Ausdruck des Demokratieverständnisses der Bevölkerung.

Auch SPÖ-Fraktionsobmann Leopold Pichlbauer äußerte sich zufrieden mit dem eindeutigen Votum, auch wenn es in der SPÖ selbst unterschiedliche Meinungen gegeben habe.

Der Fraktionsobmann der Grünen, Rainer Gradl, zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis, betonte jedoch die Wichtigkeit der Bürgerbefragung als demokratisches Instrument und forderte dessen häufigere Nutzung in der Zukunft.

Oberleitner: „In Zukunft keine Diskussionen mehr über Sinnhaftigkeit der Rallye“

Bürgermeister Max Oberleitner, der sich im Vorfeld intensiv mit Kritik an der Rallye auseinandersetzen musste und der die Bürgerbefragung initiiert hatte, sieht in dem klaren Votum eine Legitimation für die Veranstaltung. „Mit diesem klaren Votum dürfte es in Zukunft keine Diskussionen mehr über die Sinnhaftigkeit einer Motorsportveranstaltung in Schwertberg geben“, so der Bürgermeister. Er wies auch auf die Bedeutung der Rallye als eine von vielen im Gemeindeleben beliebten Traditionsveranstaltungen in Schwertberg hin. „Bei uns in Schwertberg ist ständig etwas los und darauf können wir stolz sein.“

Hitzige Diskussionen in der Vergangenheit

Die Debatte um die Mühlstein-Rallye in Schwertberg hatte in den letzten Jahren für teils hitzige Diskussionen gesorgt. Während Befürworter die positiven Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft und Vereine durch zusätzliche Nächtigungen und Konsumationen hervorhoben, kritisierten Gegner Lärm, Gestank und die mangelnde Zeitgemäßheit einer solchen Veranstaltung im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz.

Der Organisationsleiter des Rallye Club Perg, Peter Medinger, zeigte sich erfreut über das Ergebnis und die hohe Beteiligung, kündigte aber zugleich an, weiterhin auf ein gutes Einvernehmen mit Gemeinde und Bevölkerung zu setzen, um die Akzeptanz der Veranstaltung zu gewährleisten.