"Der Donaufürst": Ein Film, der von der Liebe zur Region beseelt ist
GREIN. Im Stadtkino Grein fand Freitagabend die mit Spannung erwartete Vorpremiere des 2D-Animationsfilmes „Der Donaufürst“ des Perger Filmemachers Josef Lichtenberger statt. Das Testpublikum war begeistert.
Was zunächst wie ein charmantes 2D-Animationsabenteuer für die ganze Familie anmutet, entpuppt sich als eine Hommage an die Sagenwelt der Donauregion.
Der Perger Filmemacher Josef Lichtenberger, der auch in der HTL Perg unterrichtet, hegte schon lange eine stille Faszination für diese verborgenen Schätze. „In diesen Sagen“, so der 32-jährige gebürtige Naarner, „spiegelt sich ein Stück unserer Identität wider. Angesichts der globalen Bilderflut verspürte ich einen inneren Drang, diesen heimischen Reichtum zu heben und ihm ein neues, zeitgemäßes Gewand zu schenken.“
Zwei Sagen filmisch neu interpretiert
So reifte die Idee zum „Donaufürsten“, einem Film, der sich von den alten Volkssagen „Der Donaufürst im Strudengau“ und „Der Dank der Donaunixe“ inspirieren ließ. Im Kern erzählt er die Geschichte der mutigen Nixe Maila, die sich gemeinsam mit dem bodenständigen Zillenfahrer Adam gegen die dunkle Herrschaft des unheilvollen Donaufürsten auflehnt. Doch wer nun eine finstere Mär erwartet, wird von Lichtenbergers feinfühliger Adaption überrascht sein. Er hauchte den alten Erzählungen neues, farbenfrohes Leben ein, schuf ein Abenteuer, das Jung und Alt gleichermaßen zu begeistern vermag.
Wohltat in reizüberfluteter Zeit
„Mir ist es wichtig, regionale Folklore sichtbarer zu machen und zu zeigen, wie spannend unsere eigenen Geschichten sein können“, betont Lichtenberger. „Es ist ein Film, bei dem das Lachen nicht zu kurz kommt, der aber auch sanfte Impulse zum Nachdenken gibt. Ein Familienfilm eben, der Raum für eigene Interpretationen lässt – eine Wohltat in unserer oft so reizüberfluteten Zeit.“
Ohne KI, dafür mit viel Liebe zum Detail
Was dieses Projekt so besonders macht, ist nicht nur die Wahl des Themas, sondern auch die Art und Weise der Umsetzung. „Der Donaufürst“ ist Österreichs erster 2D-animierter Spielfilm dieser Art, ein wahres Novum in der heimischen Filmlandschaft. Und Lichtenberger ging hier einen ganz bewussten Weg: Er verzichtete gänzlich auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Die Bilder wurden von Hand gezeichnet – eine immense Leistung, die die Liebe zum Detail und die Hingabe zum künstlerischen Prozess auf beeindruckende Weise widerspiegelt. Umgesetzt wurde der Film mit digitaler Cut-Out Animation. Diese Animationstechnik wurde von Regisseur Lichtenberger Lichtenberger weiterentwickelt, um den Figuren mehr Bewegungsspielraum zu geben.
Bekannte Stimmen aus der Region
Auch bei der Besetzung der Sprecher setzte Lichtenberger auf regionale Wurzeln. Bekannte Stimmen aus dem Bezirk Perg und dem Strudengau hauchen den liebevoll gestalteten Charakteren Leben ein, darunter Christian Hochgatterer als titelgebender Donaufürst, Andrea Lehner als Nixe Maila und Michael Froschauer als der humorvolle Fisch Toni. Mit dem Wiener Regisseur und Sprecher Christian Hager konnte zudem ein Profi für die Rolle des Zillenfahrers Adam gewonnen werden. Viele weitere Stimmen stammen aus den Ensembles der Theatergruppe Naarn und der Greiner Dilettanten Gesellschaft, was dem Film eine ganz besondere, authentische Note verleiht.
Finanzierung über Crowdfunding
Die Finanzierung dieses ambitionierten Projekts gelang über Crowdfunding – ein Beweis für die Begeisterung und Unterstützung, die Lichtenbergers Traum in der Region hervorrief.
Friedrich Kaindlstorfer, Aufsichtsratsvorsitzender des Tourismusverbandes Donau Oberösterreich, war ein Unterstützer der ersten Stunde: „Uns hat das Projekt von Anfang an gefallen. Wir haben Josef Lichtenbergers Begeisterung für dieses Projekt gespürt, und sie hat sich auch auf uns übertragen. Es ist fabelhaft, was nun dabei herausgekommen ist. Eine tolle und absolut einzigartige Werbung für die Donauregion.“
Bewegende Filmmusik
Bewegend und fesselnd ist auch die Filmmusik, die Matthias Lehner eigens für den Film komponiert hat.
Der offizielle Kinostart erfolgt am 29. Mai. Die Premiere findet im Kino Grein, jener Stadt deren malerische Kulisse auch im Mittelpunkt des Filmes steht, statt. Gespielt wird er in zahlreichen oberösterreichischen Kinos. Genaue Infos dazu unter www.donaufürst.at
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